CHAMBER - Orchestre De Chambre Noir
Mehr über Chamber
- Genre:
- Dark Folk/Klassik
- Label:
- Trisol
- La Danse Des Cœrs Brisés (Instrumental)
- Maybe First We Die
- Pleasure And Pain
- Easter Song
- Ceremony After A Fire Raid
- Mistakes
- Another Conversation
- Strange Kind Of Love
- Toscana
- The Ballad Of The Half Brained Man
- La Danse Des Cœrs Brisés (Version)
Ein weiteres Projekt aus dem Hause Trisol, welches sich als tragendes Element auf gitarrenbeschwingten, leicht irisch angehauchten Dark Folk stützt, kommt mit CHAMBER daher. Damit aber nicht genug, getreu dem Albumtitel „Orchestre De Chambre Noir“ fließt durch ein mehrköpfiges Streicherensemble ein weiterer großer Stützpfeiler der gebotenen Musik ein, und zwar klassische (Kammer-)Musik. Die so entstehende Mischung aus folkigen Melodien und emotionalem Saitenspiel ergänzt sich – ähnlich wie bei SOPOR AETERNUS und sein/ihr Ensemble Of Shadows – passend, allerdings nicht annähernd so düster und verzweifelt, obwohl natürlich neben unbeschwerten Momenten auch melancholische Atmosphäre auf der Platte nicht außer acht gelassen wird.
Als Kopf von CHAMBER ist Sänger Marcus Testory anzusehen. Heutzutage nebenbei noch bei den Tanz-Elektronikern von ASP aktiv, hatten er und seine frühere Band A WEDDING ANNIVERSARY in den 80er Jahren einen nicht unwesentlichen Platz in der Dark Wave-Bewegung inne. Von seinem Gesang, der irgendwo zwischen den CRASH TEST DUMMIES (kennt ihr noch „Mmm Mmm Mmm Mmm“?) und VELJANOV hin und herpendelt, lebt das Album, Testory verleiht den Stücken wahlweise beschwingte Gemütlichkeit („Pleasure And Pain“, „Another Conversation“) oder sanfte Schwermütigkeit („Maybe First We Die“, „Mistakes“, „Strange Kind Of Love“). Recht nett anzuhören ist, allein schon wegen den skurrilen Lyrics, ebenfalls die psychotische „Ballad Of The Half Brained Man“, in der es um die Lebensgeschichte eines mit nur – wer hätte es gedacht – einer Gripshälfte ausgestattetem Individuums geht.
Wie auch schon bei den anderen, sich dem Dark Folk verschriebenen Trisolkünstlern wie PILORI oder IN MY ROSARY kann ich auch bei CHAMBER ein recht positives Fazit ziehen. Wer akustische Gitarren, gepaart mit wehmütigen Streichern und angenehmen dunklen Vocals mag, kann mit „Orchestre De Chambre Noir“ jetzt quasi die Trilogie komplettieren.
Anspieltipps: Maybe First We Die, Mistakes, Another Conversation
- Redakteur:
- Kathy Schütte