CHAMBERLAIN - Five-Year Diary (1996 - 2000)
Mehr über Chamberlain
- Genre:
- Emo-Rock
- Label:
- Ignition
- Everything Here
- Magnetic 62nd
- Racing Cincinnatti
- From Infinity To The Country Fair
- The World Don't Want Us
- Last To Know
- Stars In The Streetlight
- Five-Year Diary (Prelude) (Live)
- Mountain Of A Heart (Live)
- Lonesome Song (Live)
- The World Don't Want Us (Live)
- Racing Cincinnatti (Live)
- Magnetic 62nd (Live)
- Five-Year Diary (Interlude) (Live)
- Wherever I Lay My Head (Live)
- Good Enough (Live)
- Stars In The Streetlight (Live)
- Manhattan's Iron Horses (Live)
- Crush You (Live)
- Last To Know (Live)
- Go Down Believing (Live)
- Five-Year Diary (Refrain) (Live)
- Try For Thunder
- The South Has Spoiled Me
- Hope You Show Up Soon
- Chivalry
- Steady Tryin' To Holler
- Five-Year Diary (Reprise) (Live)
Wie der Titel schon verrät, handelt es sich hier nicht um ein neues Album der Emo-Rocker, die im letzten Jahr mit "Exit 263" ein gutklassiges Werk auf den anspruchsvollen Rockhörer losließen. Wie im Review zu "Exit 263" bereits erwähnt, spielten CHAMBERLAIN zu Beginn ihrer Karriere noch Hardcore ehe sie sich Mitte der 90er dem gemeinen Rock a la BRUCE SPRINGSTEEN zuwandten. Und genau auf diese Zeit ist das vorliegende Doppelalbum eine Retrospektive und gerüchteweise auch gleich das Abschiedswerk der Band. Dabei gibt es hier aber keine lieblose Best-Of-Kompilation, sondern die beiden hochwertigen Demo-Recordings aus den Jahren '96 und '97, einen Live-Mitschnitt, sowie die sog. "Songs From Big Brown". Bei letzterem fehlt mir allerdings jeglicher Hinweis darauf, wer oder was denn nun 'Big Brown' ist.
Wie dem auch sei, CHAMBERLAIN hatten ein ausgezeichnetes Gespür für packende, leidenschaftliche, sehr emotionale Rocksongs mit lyrischen Tiefgang, an denen Fans von BRUCE SPRINGSTEEN, den COUNTING CROWS oder auch BOB DYLAN ihre wahre Freude haben dürften. Absolut herausragend ist meiner Meinung nach das '97er-Demo mit den eingängigen "The World Don't Want Us", "Last To Know" und dem Hit "Stars In The Streetlight", das mir schon seit Tagen immer mal wieder im Kopf rumgeistert.
Und auch live können Bandkopf, Sänger und Gitarrist David Moore, dessen Stimme mich immer wieder an eine Mischung aus Bruce Springsteen und Adam Duritz von den COUTING CROWS erinnert, mit seinen Sidekicks überzeugen. Mal nachdenklich, mal rockig, dazu intelligente Ansagen und viel Atmosphäre sorgen für gute Unterhaltung beim Hörer. Hier wissen besonders "Mountain Of A Heart", "Wherever I Lay My Head" und das flotte "Good Enough" zu überzeugen.
Als Manko kann ich nur das etwas dürftige Booklet entdecken. Und auch das die Live-Songs auf die beiden Silberlinge gesplittet wurden, wirkt etwas ungeschickt, da es einen aus der Live-Atmosphäre reißt, ist aber wohl durch die chronologische Folge des Tagebuches erzwungen.
Insgesamt also eine lohnenswerte Angelegenheit für alle Fans der Band und tolerante Hörer von intelligenter, emotionaler Rockmusik. Und dass die Fans der o.g. Referenzbands ebenfalls mal beide Horchlöffel für dieses Werk hergeben sollten, ist wohl auch klar.
Anspieltipps: Stars In The Streetlight, Mountain Of A Heart, Wherever I Lay My Head, Try For Thunder
- Redakteur:
- Peter Kubaschk