CHAOS BEFORE GEA - Kháron
Mehr über Chaos Before Gea
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Wave Nation
- Release:
- 09.06.2015
- In Death
- Moaning In Agony
- Kháron
- The Voice
- Time Stands Still
- A New Mankind
- March Forth
- Red Lights
Emo, Alternative und Core im Standardpaket
LAMB OF GOD und MACHINE HEAD werden in den Unterlagen zum neuen CHAOS BEFORE GEA-Album genannt, doch weder die Intensität der Erstgenannten, noch die brachile Power von Robert Flynn und Konsorten sind auf "Kháron" finden sich im meist biederen Stoff dieser Iberer wieder. In den acht frischen Songs werden stattdessen Elemente von ATREYU und STORY OF THE YEAR verwendet, soll heißen ein paar heftigere Parts werden mit melodischem Alternative Rock gemixt, die Hooklines sollen den Ausschlag geben, doch ein Selbstläufer ist das Album deshalb noch lange nicht.
Nein, im Gegenteil: Schon im ersten Durchlauf entpuppt sich "Kháron" als relativ biedere Angelegenheit, die zwar hier und dort einige nette Melodien in petto hat, welche jedoch lediglich im anständigen Opener 'In Death' wirklich Effekt zeigen. Im weiteren Verlauf sind die Kontraste nur mäßig ausgearbeitet, und besonders die brachialen Shouts erfüllen schlussendlich nur eine Alibi-Funktion. Sobald nämlich Indie Rock und Emo gegen die Core-Fraktion ankämpfen, ist der Output nicht weiter der Rede wert und viel zu standardisiert, als dass man für CHAOS BEFORE GEA Worte der Euphorie verlieren möchte. 'The Voice' ist ganz hübsch, 'Time Stands Still' auch ziemlich nett, aber viel mehr springt dann auch nicht dabei raus.
Am Ende fehlt es den Spaniern an Wiedererkennungswert und Eigenständigkeit. Die verschiedenen Sub-Genres werden erkundet, bewildert, aber nicht konsequent verarbeitet. Selbst Freunde von ATREYU werden schnell erkennen, dass ihre Faves den Spaniern meilenweit voraus sind. Insofern ist die zweite CHAOS BEFORE GEA-Scheibe eher Zwischen- als Optimalfall!
Anspieltipp: In Death
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes