CHAOS BEYOND - Confessions Of A Twisted Mind
Mehr über Chaos Beyond
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Terrasound Records
- Release:
- 22.04.2011
- Bloodred
- I Owe You Nothing
- Crawling In The Dark
- My Sacrifice
- As I Foretold
- Spread Your Wings
- 6/7
- Desecrating Essence
- My Black Heart
- Sick Of You
- Paranoia
- Deny My Existence
Melodic Death mal wieder modern - und als Standard durchgeboxt!
Es gab Zeiten, da wären die Kombinationen eines Albums wie "Confessions Of A Twisted Mind" als revolutionär betrachtet worden. Allerdings ist diese Ära schon eine Dekade alt und stellt die Österreicher vor ein entscheidendes Problem: Der elementare Kern ihrer Musik ist mittlerweile ziemlich ausgelutscht.
Also gilt es für den Wiener Fünfer, mit individueller Klasse das Beste herauszuschlagen und den Mix aus melodischen Death-Metal-Gitarren, thrashigen Core-Riffs und dem inzwischen etablierten Wechselgesang so weit zu perfektionieren, dass man den hohen Standards der Konkurrenz gewachsen ist. Aber leider ist dies auf "Confessions Of A Twisted Mind" nur für eine sehr kurze Zeit der Fall!
Problematisch wird es nämlich spätestens zur Albumhälfte, wenn den Alpen-Nachbarn schlagartig die Ideen ausgehen. Die melodischen Refrains sind kaum mehr einem bestimmten Song zuzuordnen, die Band beginnt immer stärker, sich in den Clean-Vocal-Parts zu wiederholen, da der Punch der Gitarren auch nur vergleichsweise mäßig ist.
Mit Kompositionen wie 'Paranoia' oder 'My Black Heart' wird man am Ende daher auch nur Neulinge der Szene irgendwie begeistern können, da es für diese Spezies womöglich noch frisch klingt, was CHAOS BEYOND hier fabrizieren. Wer jedoch schon den Schrank mit der IN FLAMES-Historie voll gepackt hat, SOILWORK's ruhigere Kompositionen schätzt und den melodischeren Core-Bereich zur Genüge durchgenommen hat, wird auf "Confessions Of A Twisted Mind" kaum mehr etwas finden, was ihn wirklich aus der Reserve locken kann.
Nicht zuletzt gibt die hin und wieder recht schwachbrüstige Performance im vokalen Bereich am Ende den Ausschlag, dass das Quintett aus der österreichischen Hauptstadt im Durchschnitt verschwindet - und dort auch steckenbleiben wird, sofern man nicht mal etwas mehr Bereitschaft zeigt, Aggressionen und Melodik besser auszubalancieren.
Anspieltipps: 6/7, I Owe You Nothing
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes