CHAOS INSIDE - Freedom.System.Future.Illusion. (EP)
Mehr über Chaos Inside
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.04.2017
- Set The World On Fire
- an You Hear Me
- Love Is War
- King In My Own World
- Deus Ex Machina
Von wegen Chaos!
Der Bandname mag zwar eher unorganisierten Stoff suggerieren, doch schon das eröffnende 'Set The World On Fire' macht klar und deutlich, dass bei CHAOS INSIDE das Gegenteil an der Tagesordnung steht. Nach einer gefühlvollen Einleitung geht es nämlich kraftvoll und dennoch geschmeidig sowie mit fein ausgeklügelten Sound-Nuancen elegant, technisch ansprechend und gleichermaßen hart zur Sache.
Dezente elektronische Hintergrund-Untermalungen sorgen für zusätzliches Flair und lassen diesen im melodischen Prog Metal verwurzelten Track zu einem echten Ohrenschmaus für jeden Klang-Gourmet werden. Nicht zuletzt durch die erhabene Melodieführung der Gitarre und die zwingenden Hooks lassen sich hier durchaus VANDEN PLAS als Referenz nennen.
Aber auch diverse andere Genre-Größen scheinen für diese Österreicher inspirativ gewesen zu sein. Etwa für 'Can You Hear Me', das von der Komplexität her an SYMPHONY X denken lässt, während das zunächst sanftmütige, von einem wunderbaren Refrain veredelte ‘Love Is War’ hinsichtlich der Intensität in Richtung der "Mosquito"-Phase von PSYCHOTIC WALTZ tendiert. Jeglichen Metal-Rahmen sprengt das vom gelungenen Zusammenwirken echter Instrumente und Elektronica lebende 'King In My Own World', das zu einem gelungenen Ohrwurm geraten ist, der es hinsichtlich des Hit-Potentials wohl locker auch mit diversen Pop-Größen aufnehmen kann.
Dass in diesem Text auch irgendwann der Name DREAM THEATER erwähnt wird, dürfte nicht allzu schwer zu erraten gewesen sein. Dabei hat es die Formation geschafft, mit direkten Anleihen sparsam umzugehen und bis zum Ende zu warten. Dafür zollt man den Genre-Heroen (insbesondere dem Duo Petrucci / Rudess) mit dem Schlussakkord 'Deus Ex Machina" umso unmissverständlicher Tribut und macht damit obendrein klar, weshalb sich Andy (Vocals/Gitarre), Petra (Bass) und Stephan (Drums) quasi aus dem Stand heraus in der Crème de la Crème der rot-weiß-roten Prog-Szene einordnen dürfen. Bravo!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer