CHAOSREIGN - Spreading Death
Mehr über Chaosreign
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Remedy Records (Soulfood Music)
- Release:
- 07.05.2010
- Infected Mind
- Master Of Fear
- Murder.death.kill
- Force-fed Existance
- Fleshless Disease
- Perverse Ignorance
- Dead Among The Living
- Damn Insane (Hey Bitch)
- Headless Crucified
Schlägt rund und schwer ein wie eine Granate!<br />
Globalisierung ist: Deutsch-Ösis, die sich unter englischen Pseudonymen tarnen und reinsten Schweden-Death machen. Entsprechend modern aufgemacht ist auch ihr Debütalbum ''Spreading Death'': Die gestochen scharfe Grafik des Booklets verbreitet einen Rollenspiel-Flair, die brutalen Botschaften vom Verfall der Welt sind mit Pergamentpapier, Blutflecken und einem dunklen Ritualbuch entsprechend in Szene gesetzt. Habe CHAOSREIGN darin etwas Innovatives zu sagen? Wen kümmert's - Hauptsache, sie sagen es laut!
An Brutalität mangelt es der Scheibe nicht, die nach einem Filmsample-Intro in 'Infected Mind' über den Hörer hereinbricht. Fett, heavy und kompromisslos Old-School, straff und knackig komponiert, überraschen CHAOSREIGN nicht durch atemberaubende Originalität, wissen mit dem Vertrauten jedoch zu fesseln. Ganz nach dem Vorbild von Vernichtungskommandos wie ENTOMBED machen die fünf Quasi-Schweden keine Gefangenen. Der lapidare Songtitel 'Murder.Death.Kill' fasst das Schlachtcredo prägnant zusammen. Wenn Walzen wie 'Master Of Fear' oder 'Force-Fed Existence' aufdrehen, bleibt kein Nacken heil! Selbst der Gesang ist beinahe abwechslungsreich zu nennen - Pete North (heißt nicht ein, ähm, Darsteller so ähnlich?) schaltet von bösartigem Kreischen auf tiefstes Grunzen, sodass der Hörer am Ball bleibt. Mitreißende Gitarrenläufe und gut getimte Tempowechsel nach Art von HYPOCRISY verleihen den Songs zusätzliche Durchschlagskraft. Durch diese Spielfreude entstehen echte Abrissbirnen wie 'Fleshless Disease'. Obwohl es insgesamt nicht viel Abwechslung gibt, lässt der Druck die ganzen neun Songs über der Druck nie nach; jeder Track begeistert aufs Neue mit rauer, explosiver Energie.
Was unterscheidet nun CHAOSREIGN von bekannten Death-Metal-Kombos, die eine ähnliche Schiene fahren? Keine Ahnung. Dass das Album keinen Ewigkeitswert besitzt und auch nicht durch sonderlich tiefsinnige Inhalte begeistern kann, steht von vornherein fest. Aber um sich eine Listening Session lang das Hirn aus dem Schädel zu bangen, ist es ideal; auch live sollten die Nummern das Publikum zum Kochen bringen - CHAOSREIGN müssen es wissen, haben sie doch auf zahlreichen Konzerten bereits Bühnenluft geschnuppert. Na denn, frohes Abschlachten!
Anspieltipps: 'Master Of Fear', 'Fleshless Disease'
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Regina Löwenstein