CHAPEAU CLAQUE - Fabelweiss
Mehr über Chapeau Claque
- Genre:
- Electro Pop
- Label:
- 1st Decade / SPV
- Release:
- 01.10.2008
- Unsere Liebe - Ein Storch
- Rot
- Metamor
- Pandora (Kiss Miss Tragedy)
- Weisser Zimt auf goldenen Vögeln
- Vagabund
- Last Dance
- Karussell
- Fabel
- Froschtod
- Zum Tanz
- Mikesch & Milou
- 25 Grad im November
CHAPEAU CLAQUE ist nicht nur der Name dieser jungen Band, sondern auch die Bezeichnung des Klappzylinders, den jeder Zauberer verwendet. Präsentiert werden natürlich keine weißen Hasen, dafür ein leichter und beschwingter Sound, der besonders die Anhänger von MIA oder ZWEIRAUMWOHNUNG begeistern wird. (von denen es hier zahlreiche gibt - PK) Trotz der gesanglichen und musikalischen Parallelen zu den genannten Kollegen zeichnet die Eigenständigkeit der Songs die Platte besonders aus, denn viel zu breit gefächert sind die Kompositionen, als das sie in eine Ecke gedrückt werden können. Das ist wohl auch der Grund, weswegen die Band ihrer Musik die Bezeichnung Elektro-Chanson-Pop-Romantik (uiuiui - PK) gegeben hat. Der Name ist Programm und zieht sich wie ein roter Faden durch das zweite Album.
Der Ausflug im Jahr 2007 von Sängerin Maria Antonia kam ihr und der Band zugute, denn beim Bundesvision-Song-Contest lieh sie ihre Stimme der Band NORTHERN LITE, worauf viele diese Formation erst entdeckten. Stimmlich hat die junge Dame eine Menge auf der Kirsche, gibt jedem Lied die Emotionen mit auf den Weg, die es braucht, um sich voll und ganz entfalten zu können. Überwiegend wird in deutscher Sprache gesungen, doch das erste Mal gibt es mit dem balladesken 'Metamor' ein Stück komplett in Englisch. Sie selbst meint, dass sie immer die Sprache wählt, die das Lied verlangt. Mit ihrer Wahl hat sie bei den Stücken nicht daneben gegriffen.
Wenngleich inhaltlich überwiegend leichte Kost serviert wird, so sind die Texte nicht oberflächlich und regen zum Nachdenken an. Die Songs sind mit Metaphern gespickt und handeln von den alltäglichen Dingen des Lebens, in denen sich jeder leicht wieder finden kann - das Thema Liebe eingeschlossen. Mit viel Gefühl im Gesang blüht jeder Song Stück für Stück auf und wird musikalisch größtenteils gut untersetzt, doch hier und da ist der Einsatz der Instrumente zu minimalistisch gehalten, um dem Lied noch den nötigen Schliff zu verleihen. Dafür erlebt der Hörer eine kurzweilige Unterhaltung, bei der es ab und an zu einem abrupten Wechsel der Musikrichtung kommen kann, wie beispielsweise bei 'Rot'. So ergießt sich eine abwechslungsreiche Mischung über den Hörer, in der leichter und tanzbarer Electro-Pop mit frechen Texten genauso gut seinen Platz findet, wie eine ruhige Ballade mit nachdenklichem Inhalt.
Anspieltipps: Rot, Metamor, Pandora (Kiss Miss Tragedy)
- Redakteur:
- Swen Reuter