CHAPEL OF SAMHAIN - Black Onyx Cave
Mehr über Chapel Of Samhain
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.03.2024
- Charnel
- Flesh
- Pale
- Delirium
- Portal
- Ether
Hier wird Mörtel angerührt - leider zu oft mit der gleichen Technik.
Es ist der erste Release dieses portugiesischen Todesblei-Kommandos, und er zeigt, dass die Herren von CHAPEL OF SAMHAIN noch nicht auf dem Stand der internationalen Spitzenklasse sind. Die Band mörtelt zwar in prächtiger Old-School-Manier einige extrem morbide Nummern zusammen und kombiniert das Ganze mit ein wenig Horror-Flair, doch gerade zu Beginn ist die Debüt-EP doch ein wenig einspurig geraten, weil die Band aus Lissabon nicht viel mehr anstellt, als mit eher einheitlichen Grooves der alten Schule zu huldigen. Und mangels Abwechslung verspielt man schon einige potenzielle Reize, bevor die Scheibe zur Halbzeit geläutet hat.
Mit dem entsprechenden Glockenschlag endet die Band vorerst im 'Delirium', einem Ausnahmetrack auf "Black Onyx Cave", der mit seinem feinen Mix aus Doom, Horror und verrohtem Death Metal zwischenzeitlich an NOCTURNUS erinnert - der beste Song der Platte, mit Abstand sogar, weil sich CHAPEL OF SAMHAIN hier aus der eigenen Komfortzone hinaus bewegt und nicht routiniert im immergleichen Uptempo vorwärts trümmert. Das sakrale 'Portal' knüpft hier kurzzeitig an, bevor es dann aber wieder in den bekannten Fast-Forward-Beat übergeht.
Die grundsätzliche Risikobereitschaft würde man sich auf "Black Onyx Cave" ein bisschen häufiger wünschen, denn in Sachen Atmosphäre ist diese EP auf jeden Fall schon mal richtig überzeugend geraten, und auch die sehr raue, meist dreckige Performance ist mehr als gefällig und zeigt, dass sich die Portugiesen etwas eingehender mit den Lehren der alten Schule beschäftigt haben. Wenn nun noch ein bisschen mehr Abwechslung einkehrt und die Truppe demnächst auch mal über die ganze Distanz geht, ist sicherlich noch einiges zu erwarten. Bis dahin bleibt ein ordentlicher, wenngleich aber auf Dauer etwas monotoner Debüt-Release einer sicherlich noch lernfähigen jungen Combo.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes