CHARRED WALLS OF THE DAMNED - Cold Winds on Timeless Days
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2011
Mehr über Charred Walls Of The Damned
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal Blade / Sony Music
- Release:
- 07.10.2011
- Timeless Days
- Ashes Falling Upon Us
- Zerospan
- Cold Winds
- Lead The Way
- Forever Marching On
- Guiding Me
- The Beast Outside My Window
- On Unclean Ground
- Bloodworm
- Admire The Heroes
- Avoid The Light
Abwechslungsreiches, druckvolles und melodiedurchsetztes Zweitwerk der All-Star-Band.
Wer hätte gedacht, dass die hochkarätig besetzten CHARRED WALLS OF THE DAMNED nach dem Überraschungserfolg des Debütalbums 2010 nach einer solch kurzen Zeit gleich den zweiten Longplayer nachlegen? Hier ist es nun, das neue Werk namens "Cold Winds On Timeless Days". Es bietet knapp eine Stunde hochwertige Musik in der Schnittmenge von wuchtigem Power Metal und Thrash Metal, angereichert mit Einflüssen anderer Metal-Genres. Stilistisch führt die Formation um Gründer Richard Christy (u.a. ex-CONTROL DENIED) den Weg, den das selbstbetitelte erste Album bereitete, überzeugend fort.
Nach einem ruhigen Anfangsteil erweist sich 'Timeless Days' im weiteren Verlauf dank des eingängigen und kraftvollen Refrains als erstes Highlight. Tim "Ripper" Owens singt in Bestform, während seine Bandkollegen (Steve DiGiorgio am Bass, Jason Suecof an der Gitarre und Richard Christy an den Drums) sich ebenso ins Zeug legen. Unerwartet grimmig geht es plötzlich beim zweiten Stück 'Ashes Falling Upon Us' ab. Die ersten dreißig Sekunden plätten mit unbändigem Highspeed-Geprügel am Schlagzeug, das deutliche Black-Metal-Züge trägt. Dann gewinnen melodische Gitarrenmeldien und Soli von Kollege Jason Suecof die Oberhand.
Feinsten Uptempo Power Metal bieten CHARRED WALLS besonders auf der feinen Single 'Zerospan' sowie mit 'Lead The Way'. Die feine Gitarrenarbeit, gepaart mit der starken Rhythmusabteilung und den superben Vocals des Rippers lassen kaum Wünsche offen. Darf es etwas technischer und verschüsselter sein? Bitteschön: 'Forever Marching On’ ist ein ganz schön schwerer und breaklastiger Brocken geworden, der vor allem durch die dominante, sehr starke Bassarbeit von Steve DiGiorgio geprägt wird. Der Ausnahmebassist darf sich auch auf 'On Unclean Ground' im Anfangsteil ein wenig austoben. Ansonsten stehen weder bei Steve DiGiorgio noch bei den anderen Bandmitgliedern Frickeleien als Selbstzweck im Vordergrund. Im Gegenteil: Der Sound von CHARRED WALLS OF DAMNED ist sogar melodiedurchsetzter als auf dem Erstlingswerk.
Im Gegensatz zum Debütalbum wurde die ausgezeichnete Gesangsleistung von Tim "Ripper" Owens leider ein wenig in den Hintergrund gemischt, was ich schade finde. Ansonsten hüpft das neue Werk der Supergruppe sehr druckvoll aus den Boxen.
Abschließend halte ich fest, dass das Zweitwerk "Cold Winds On Timeless Days" von CHARRED WALLS OF THE DAMNED auf gleichem Niveau wie das tolle Debütalbum angesiedelt ist. Die Platte bietet einen attraktiven Mix aus kraftvollem Power- und Thrash Metal sowie gelegentlichen Black Metal-Abschweifern im positiven Sinne ('Ashes Falling Upon Us' und 'Avoid The Light').In Sachen Abwechslungsreichtum könnten sich viele Genrekollegen eine Scheibe von dieser Band abschneiden. "Cold Winds On Timeless Days" ist eine empfehlenswerte Scheibe mit durchgehend gutklassigen Songs und einer starken Tendenz zu acht Punkten.
Anspieltipps: Lead The Way, Timeless Days, Ashes Falling Upon Us, Cold Winds
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga