CHEAP TRICK - Bang Zoom Crazy... Hello
Mehr über Cheap Trick
- Genre:
- Hardrock / Pop
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Big Machine / UMG Recordings
- Release:
- 01.04.2016
- Heart On The Line
- No Direction Home
- When I Wake Up Tomorrow
- Do You Believe Me?
- Blood Red Lips
- Sing My Blues Away
- Roll Me
- The In Crowd
- Long Time No See Ya
- The Sun Never Sets
- All Strung Out
Bewährte Kost.
Nach einer langen Pause meldet sich die amerikanische Band CHEAP TRICK mit ihrem neuen Album "Bang Zoom Crazy... Hello" zurück, immerhin sieben Jahre nach ihrer letzten Studioscheibe "The Latest" (womit sich dieser Albumtitel dann auch erledigt hat). Zunächst ist festzuhalten, dass die neue CD das erste Album in der Karriere dieser personell beständigen Gruppe ist, an der Drummer Bun E. Carlos nicht mehr beteiligt ist. Möglicherweise kann es in dieser Angelegenheit einen Rechtsstreit geben, denn in bestem Politikersprech wird von CHEAP TRICK mitgeteilt, dass Carlos zwar noch Mitglied der Band sei, aber nicht mehr mit ihr aufnehmen oder live spielen werde. Eingetrommelt wurde "Bang Zoom Crazy... Hello" von Rick Nielsens Sohn Daxxx.
Musikalisch gibt es dennoch 100 Prozent CHEAP TRICK auf die Ohren: schnörkelloser Poprock, der auch mal etwas härter, gelegentlich eher balladesk zur Sache geht, Gute-Laune-Sound, griffige Rhythmen und Robin Zanders hohe Stimme, die regelmäßig von Chören flankiert wird. Und auch 2016 kann man zwei wichtige Inspirationen der Band, nämlich die BEATLES (die vor allem in den Gesangsarrangements) und das ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA, heraushören.
Dabei ist die Vielseitigkeit des Albums innerhalb des typischen Bandsounds bemerkenswert. Neben den Hardrockern 'Heart On The Line' und 'Roll Me' findet sich die Halbballade 'When I Wake Up Tomorrow'. 'The In Crowd' kommt ein wenig wie eine Parodie britischer Pop- und Wavemusik rüber, während der quakige Gesang von 'Blood Red Lips' zum comichaften Titel des Albums passt. 'Do You Believe Me?' wartet mit einem kraftvollen Instrumentalteil auf, und in 'The Sun Never Sets' liefern Bass und Schlagzeug neben den erwähnten BEATLES-Chören eine starke Vorstellung ab. Falls jemand über den Titel 'Long Time No See Ya' gestolpert ist - ja, natürlich wird hier die alte Nummer 'So Good To See You' zitiert.
Knapp vierzig Jahre nach ihrem Debütalbum hat die Gruppe aufs Bewährte gesetzt, und das in guter Qualität. Große musikalische Innovationen und Kabinettstückchen sucht man wie immer vergebens. Wer CHEAP TRICK noch nie mochte, wird auch durch die neue Scheibe nicht bekehrt werden. Aber wenn man auf die Truppe steht, kommt man voll auf seine Kosten.
Anspieltipps: Heart On The Line, Do You Believe Me?, The Sun Never Sets
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser