CHEPANG - Jhyappa
Mehr über Chepang
- Genre:
- Grindcore / Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 23.05.2025
- Parichaya 2.0 (Intro)
- Shakti (Force)
- Gatichad
- Ek Hajar Jhut
- Khel
- Drivya Shakti
- Spastata Ko Khoji Ma
- Nirnaya
- Bidhai (Outro)
Fragmentiertes Gehacke mit exotischem Background.
Offensichtlich solle es der Exotenstatus bei CHEPANG richten. Die nepalesische Grindcore-Combo hat relativ überraschend einen Deal bei Relapse Records abgreifen können, bleibt dem Branchenriesen extremer Klänge auf dem neuen Release allerdings noch einiges schuldig - und der internationalen Todesblei-Gemeinde ebenfalls. Die relativ kurzen Nummern von "Jhyappa" kommen überhaupt nicht auf den Punkt, die martialischen Stakkatos stehen manchmal in klarem Widerspruch zu den kurzen, dreckigen Attacken, die die Asiaten fahren, und auch wenn das wüste Gebrüll und die rasanten Abfahrten von einer gehörigen Aggression zeugen, gelingt es der Band in den knappen 20 Minuten ihrer neuen Scheibe kaum, überzeugend auf sich aufmerksam zu machen.
Ein schlechtes Indiz ist sicherlich der Umstand, dass man nach einem Drittel der Spielzeit irgendwie noch gar nichts hat greifen können. Die ersten Songs finden individuell ein jähes Ende, steuern ein paar Fragmente zum Gesamtgeprügel hinzu, belassen es aber dann auch dabei und sorgen sich nicht um kleine Höhepunkte, die sicherlich möglich gewesen wären. Erst im Schlussabteil wird auch mal richtig ansprechend gehackt und auch mal ein bisschen Zeit investiert, um das Gebolze in 'Nirnaya' oder die räudige Offensive 'Spastata Ko Khoji Ma' auszukosten, aber auch hier fehlt das gewisse Etwas, das CHAPENG über die gesamte Strecke auch nie wirklich entwickeln kann.
So bleibt am Ende ein bisschen Ratlosigkeit, was die Herren aus Nepal hier tatsächlich mitteilen wollen. Wut, Frust, Verzweiflung, all das ist definitiv spürbar. Aber da es nur ganz selten gelingt, dies auch in entsprechend kickende Songs umzumünzen, ist der Ertrag relativ schmal und für den Deathgrind-Liebhaber garantiert auch zu gering, als dass er sich ernsthaft mit "Jhyappa" auseinandersetzen möchte.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes