CHERISHED - Horizon Falls
Mehr über Cherished
- Genre:
- Metalcore / Deathcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Brkenmirrr Records
- Intro
- Life Of Suffering
- My Own Tragedy
- From Torrments Of Humanity
- Age Of Destruction
- Horizon Falls
- When Night Is Falling
- The Forgotten
- Deadly Silence
- Outro
Brachiale Urgewalt aus dem Ruhrpott
Die Assoziationen, die man zunächst mit einem Bandnamen wie CHERISHED in Verbindung bringt, sollten an dieser Stelle besser mal unerwähnt bleiben - zumal das Quintett aus dem Großraum Oberhausen/Bottrop auf dem offiziellen Debüt-Release jeglichen Verdacht, der sich dezent in die 80er bewegt mit einem mächtigen Urknall ausradiert. Der Ruhrpott-Fünfer bricht nämlich im Anschluss an das noch relativ verhaltene Intro mit einer Gewalt über den Hörer herein, die sofort an US-Größen wie DESPISED ICON (R.I.P.) und AS I LAY DYING (in den straighteren Parts) erinnert und auch deren Punch in den Songs verewigt. Das aggressive 'Life Of Suffering' legt hierbei auch direkt ein entsprechendes Tempo vor, während die dezenten Attacken in 'My Own Tragedy' mit wachsender Effizienz aus dem Hinterhalt abgefeuert werden'From Toments Of Humanity' nimmt das Tempo wieder auf, bevor dann 'The Forgotten' und das schleppende Titelstück die kurzen melodischen Ansätze nach außen kehren.
Doch nicht alles, was auf "Horizon Falls" wie ein räudiger Vergeltungsschlag klingt, überzeugt auch bis ins letzte Detail. 'Age of Destruction' mit seinen Stakkatos kann nur wenig beeindrucken, und auch 'When Night Is Falling' bewegt sich eher unauffällig durch das Material dieses Aggro-Bolzens. Hier und dort fehlt es zudem an Abwechslung, da sich CHERISHED letzten Endes schon auf eine durchschaubare Masche geeinigt haben, auf deren Basis sie ihre Songs komponieren. Und gerade auf der Zielgeraden fällt diese leicht limitierte Konzentration stärker ins Gewicht, weil die Band nicht mehr so recht nachlegen kann.
Dennoch: "Horizon Falls" ist ein echter Brecher und als Deathcore-Alternative zu den großen Namen eine lohnenswerte Nummer. Dies wäre womöglich anders, würden die Jungs nicht durchweg das volle Brett fahren. Doch in diesem Fall spielt die gebotene Brachialität eine übergeordnete Rolle und verwandelt dieses Album in eine nur leicht eingeschränkt kaufenswerte Geschichte.
Anspieltipps: Life Of Suffering, From Torments Of Humanity
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes