CHEVELLE - La Gargola
Mehr über Chevelle
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Epic / Sony
- Release:
- 30.05.2014
- California
- The Island
- Take Out The Gunman
- Jawbreaker
- Gargoyle
- One Ocean
- Feel The Rush
- The Damned
- Under The Knife
- Twinge
Mainstream mit Kontrastprogramm
Sie können es auf die harte Tour, wissen aber auch die sanfteren Gemüter zu beschwichtigen - und das hat die Herren von CHEVELLE in den Staaten beereits einige Erfolge eingebracht. Hierzulande ist das Alternative-Rock-Trio allerdings noch eine vergleichsweise kleine Marke, was sicherlich auch daran liegt, dass die typische Mainstream-Nummer in Europa schon längst nicht mehr zieht. Ausgefallene Konzepte müssen also her, und diesbezüglich ist auf dem neuen Album wenigstens das Bemühen erkennbar. Allerdings muss auch CHEVELLE am Ende des Tages einsehen, dass es ohne die Verarbeitung einiger renommierter Einflüsse nicht geht. Und die hören auch auf "La Gargola" auf die Namen DISTURBED, HELMET und FILTER.
Die einzige eigenständige Komponente bleibt die zwischendurch eingeflochtene Zerbrechlichkeit in den ruhigeren Stücken. 'Gargoyle' und 'One Ocean' könnten auch von A PERFECT CIRCLE oder ALTER BRIDGE dargeboten werden, ohne in deren Ausrichtung als Fremdkörper zu gelten. Verlässt man sich hingegen auf den urtypischen Midtempo-Groove, ist das oben aufgeführte Dreigestirn der Wegweiser zum Sound von "La Gargola" - dies aber weitestgehend auf vergleichbarem Niveau. Allerdings macht dieser Umstand die Band in kreativer Hinsicht arg verwundbar, vor allem aber brechenbar. In 'The Island' ist das Draiman-Ensemble der klare Favorit bei der Analyse der Arrangements. Und zum ALTER BRIDGE-Clan fühlt man sich vor allem dann hingezogen, wenn die simpelsten Mainstream-Gitarren mit ein bisschen Emotion gefüllt werden - man höre nur einmal in Stücke wie 'Feel The Rush' und 'Twinge' hinein.
Bei all den offensichtlichen Einflüssen darf aber nicht übersehen werden, dass die Band im abgesteckten Rahmen einen ordentlichen Job macht und relativ anständiges Songamterial zutage bringt. "La Gargola" mag zwar über weite Strecken vorhersehbar gestaltet sein, lässt musikalisch aber auch keine nennenswerten Makel erkennen. Ob allein dies aber ausreicht, um sich auch in hiesigen gefilden durchzusetzen, bleibt fraglich. Denn irgendwie hat man einfach schon zu viel Ähnlieches gehört, als dass die neue CHEVELLE-Scheibe noch Eindruck schinden könnte.
Anspieltipps: Twinge, Jawbreaker
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes