CHILDREN OF BODOM - Follow The Reaper
Mehr über Children Of Bodom
- Genre:
- Melodic Death
- Follow The Reaper
- Bodom After Midnight
- Children Of Decadence
- Everytime I Die
- Mask Of Sanity
- Taste Of My Scythe
- Hate Me!
- Northern Comfort
- Kissing The Shadows
- Hellion (Bonus Track)
CHILDREN OF BODOM die Dritte. Nach "Something Wild" und "Hatebreeder" haben sich die Everybody's Darling des Metals erneut zusammengesetzt um mit "Follow The Reaper" das zu liefern, was bereits die beiden Vorgänger ausgemacht hat: Schneller, melodischer, einprägsamer Metal mit markantem, aggressivem Gesang kombiniert. "Never change a winning team" scheint hier die Devise zu lauten und so müssen sich die Fans leider mit einem eher lauen "Hatebreeder"-Aufguss begnügen. Die Wörter "Innovation" und "Weiterentwicklung" scheinen Alexi Laiho und Co. während der Aufnahmen leider ins Klo gefallen zu sein. Mit "Follow The Reaper" wurde ein Album auf den Markt geschmissen, welches zwar durch eine erwartungsgemäß astreine Produktion und das enorm hohe musikalisch-technische Niveau überzeugt, jedoch beim Songwriting durch Einfallslosigkeit negativ auffällt. Den Kindern Bodoms gingen definitiv die Ideen aus; die Klasse von "Hatebreeder" oder "Something Wild" wird nicht einmal ansatzweise erreicht.
Zurück bleibt ein Album, welches zwar an für sich gesehen sehr ordentlich ist, aber durch die hohen Erwartungen, die man an eine Band wie CHILDREN OF BODOM stellt, nicht bestehen kann. Zu den wenigen positiven Erlebnissen, die ich mit "Follow The Reaper" hatte, gehören die ausgeprägten Keyboard/Gitarre-Duelle, die über alle Zweifel erhaben sind und wenigstens einen kleinen Glanzpunkt setzen. Weiterhin sollte der Hörer seine Aufmerksamkeit dem W.A.S.P.-Cover "Hellion" widmen; dem einzigsten Lied, welches wirklich dem Niveau dieser Truppe gerecht wird. "Hellion" ist das ungeschliffenste Stück des Albums, wirkt nicht so steril wie die übrigen Songs, ist besonders bass-betont und groovt von vorne bis hinten durch.
Fazit: Wer von CHILDREN OF BODOM keine Weiterentwicklung, sondern ein zweites "Hatebreeder" erwartet hat, der kann "Follow The Reaper" blind kaufen und unter Garantie glücklich werden (ob musikalische Stagnation wirklich glücklich machen kann ist eine andere Frage...) Jedem Anderen kann ich nur empfehlen, vorher testweise hineinzuhören und nicht gleich am Veröffentlichungstag voller Euphorie 30 Märker auf den Tisch legen. Und Alldenjenigen, die mit CHILDREN OF BODOM noch nichts am Hut hatten sei gesagt, daß sie sich unverzüglich Richtung Plattenhändler auf den Weg zu machen
haben um diesen unverzüglich um ein Exemplar des genialen Vorgängeralbums "Hatebreeder" zu erleichtern.
Anspieltips: Hellion, Everytime I Die
- Redakteur:
- Christian Debes