CHILDREN OF WRATH - Live In Grömitz
Mehr über Children Of Wrath
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Calisto
- Souls Of Atrocity
- Dirge
- Fear
- Confusion
- Sinister Child
- Northern Warheads
Vor gut einem Jahr habe ich den 7-Tracker der Nordmänner C.O.W. auf diesen Seiten besprochen. Faselte ich damals von Thrash Metal und einer Affinität zu teutonischen Helden wie KREATOR, so kann ich CHILDREN OF WRATH, so das Längsel der Band, anno 2003 einen deutlich derberen Anstrich attestieren.
Auf dem vorliegenden Livemitschnitt von ihrem Auftritt am 01.02.2003 in Grömitz knallt uns der Vierer neben den bekannten „Calisto“ und „Fear“ noch fünf neue Kompositionen vor den Latz. Und dabei variiert man im Tempobereich ganz schön. Bereits „Souls Of Atrocity“ würde im Versbereich von jedem Blitzer freudig in die Temposünderkartei aufgenommen werden. Angenehmerweise gibt es in der Mitte ein nettes Akustikbreak, das für Auflockerung sorgt. „Dirge“ schleppt sich dann fast schon doomig durch die Boxen, hier kommt der rauhe Gesang von Arne dann auch ziemlich gut zur Geltung. Aber auch hier gelingt es den Jungs mit einer unerwarteten Speedattacke den Hörer zu überraschen. Völlig aus dem Häuschen bin ich immer noch vom Anfangsriffing der nächsten neuen Nummer „Confusion“, hier meine ich doch glatt, mal alte Bay Area-Schule herauszuhören - kann mich auch irren. Auf alle Fälle treibt das Teil gut nach vorne.
Hier muss ich nun doch mal anmerken, dass der Sound dieser Liveaufnahme ein bißchen wenig mehr Klampfe vertragen könnte, gerade bei den extrem schnellen Passagen rumpelt es manchmal ein wenig. Das ist sehr schade, denn gerade die Gitarrenarbeit ist bei C.O.W. ein tragendes Element. Hingegen könnte man mal etwas weniger lauten Gesang als Ausgleich aussteuern. Aber das sind Feinheiten, die einen echten Thrasher sicherlich nicht stören dürften.
Zurück zur Mucke: „Sinister Child“, der nächste mir unbekannte Song, ist dann mit einer Spielzeit von 2:30 min leider viel zu kurz, denn hier operieren die Buben mit einer schöner Hookline und offerieren nebenher gar noch einen tollen Chorus. Da wir hier obendrein auch wieder das ein oder andere tolle Riffing serviert bekommen, ist dieser Song mein heimliches Highlight der Aufnahme.
Den krönenden Abschluss bildet die Bandhymne „Northern Warheads“, hier bekommen wir einen herrlichen Stampfer mit Mitsing-Chorus serviert, der herrliches Rübeschütteln zulässt.
Man kann C.O.W. auf alle Fälle eine gewaltige Steigerung zur EP bescheinigen. Vor allem nachzuvollziehen ist diese natürlich beim bekannten Smasher „Fear“, welches in dieser atmosphärisch-dichten Version einfach klasse 'rüberkommt. Mehr Nummer von dieser Klasse und wir werden die Jungs schon bald im Vorprogramm von heimischen Größen bewundern dürfen.
Und nun noch das Beste: Ihr könnt das Teil auf der Bandpage kostenlos 'runterladen oder natürlich auch ordern.
Wenn ihr eine aufstrebende Band, die sich trendfrei den Arsch abspielt, unterstützen wollt, dann sollte ein kurzes Reinhören und ein darauffolgendes Ordern angesagt sein.
Anspieltipps: Fear, Confusion, Sinister Child
- Redakteur:
- Holger Andrae