CHIODOS - Illuminaudio
Mehr über Chiodos
- Genre:
- Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Equal Vision
- Release:
- 05.11.2010
- Illuminaudio
- Caves
- Love Is A Cat From Hell
- Modern Wolf Hair
- Notes In Constellations
- Scaremonger
- His Story Repeats Itselfs
- Let Us Burn One
- Hey Zeus! The Dungeon
- Stratovolcano Mouth
- Those Who Slay Together, Stay Together
- Closed Eyes Still Look Forward
Musikalisch Top. Neuer Sänger nicht.
Fanboy-Alarm! Das nachfolgende Review ist eher aus der Sicht eines Fans geschrieben als wirklich 100-prozentig objektiv zu sein. (100% objektiv sind wir nie. - PK)
Da ist es nun, das dritte CHIODOS-Album "Illuminaudio". Sänger Craig Owens hat dies nicht mehr eingesungen und man ist als Fan mehr als gespannt wie sich sein Nachfolger Brandon Bolmer schlägt. Immerhin sind die Fußstapfen in die er treten muss mehr als groß.
Schnell stellt sich Ernüchterung ein. Musikalisch ist das neue Material von CHIODOS top. Eine Mischung aus dem Emo/Screamo des Debütalbums "All's Well That Ends Well" und der Verspieltheit und Pomp von "Bone Palace Ballet". Die Band lässt es krachen, bietet aber immernoch genug verspieltere und melodische Momente, die jedem Fan das Herz höher schlagen lassen. 'Love Is A Cat From Hell', die erste Single, ist genau so ein Song, der musikalisch alles kombiniert wofür CHIODOS stehen. Nur gesanglich erwartet man einfach mehr.
Und genau dies ist das Hauptproblem, welches ich (und laut den Verkaufszahlen in den USA auch viele andere) mit "Illuminaudio" habe. Bolmer ist sicherlich kein schlechter Sänger. Bei einer anderen Band würde man ihn sicherlich gut finden, nur bei CHIODOS will man Posterboy Craig Owens hören, dessen hohe und markante Stimme mehr als ein Aushängeschild für die Gruppe war. Ein Song wie 'Modern Wolf Hair' ist in der jetztigen Form schon ziemlich gut, nur in der Vorstellung mit Owens eben noch zehnmal besser. Zumal Bolmers Gebrüll mit dem Computer ordentlich mit Effekten belegt wurde, damit es wohl etwas voluminöser klingt. Owens braucht dafür keine dermaßen auffällige Nachbearbeitung.
Man muss der Platte schon ein paar Durchläufe gönnen und sich erst einmal aufraffen "Illuminaudio" nach dem ersten enttäuschenden Hördurchgang noch einmal eine Chance zu geben. Gibt man "Illuminaudio" erst einmal etwas Zeit, gewöhnt man sich an dem Umstand, dass nunmal Bolmer nun bei CHIODOS singt und nicht mehr Owens, welcher mit seiner neuen Band D.R.U.G.S. nächstes Jahr durchstarten will. Dennoch sind es rein musikalisch Top-Songs, die in der jetztigen Endform schon ziemlich gut sind, nur ist da halt immer die Vorstellung im Kopf, was man aus dem Material hätte machen können, wäre Craig Owens noch am Mikro.
Dennoch gibt es genug mehr als gute Lieder auf dem dritten Album, dem 'make it or break it'-Werk. CHIODOS haben es aus kommerzieller Sicht nicht gemacht, was garantiert auf den unschönen Rausschmiss von Owens zurückzuführen ist. Musikalisch gibt man sich dennoch in Höchstform und bietet erstklassiges Material wie 'Love Is A Cat From Hell', 'Hey Zeus! The Dungeon', 'Modern Wolf Hair' oder 'Those Who Slay Together, Stay Together'. In meiner Vorstellung hätte ich allerdings sicherlich mindestens anderthalbe Punkte mehr vergeben.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning