CHRIS - City Of Light
Mehr über Chris
- Genre:
- Artpop
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Progress Records
- Release:
- 28.09.2012
- Colours Come To Life
- Blessings And Goodbyes
- Stars Align
- The Sky Falls Down
- Upside Down
- Nowhere To Go
Wo Licht ist, ist noch mehr Schatten.
"City Of Light" soll als Progressive Rock durchgehen, das nenne ich mal mutig! Diese Dreiviertelstunde ist vieles, aber nicht unbedingt rockig. Wenn überhaupt, dann gelangen wir mit den sechs Songs des Albums in die Nähe des New Artrock, obgleich Trip Hop und elektronische Klänge hier eindeutig dominieren. Aber im Gegensatz zu anderen Kapellen, die solche Sounds kultivieren und aus ihnen dichtmaschige Netze von Atmosphäre knoten, geht selbige bei CHRIS komplett verloren.
Was damit gemeint ist: Es ist stressig, sich dieses Album anzuhören. Die Computer-Beats sind so omnipräsent, dass "City Of Light" auch als Eletronic-Album durchgehen könnte. An den seltenen Stellen, wo neben Keyboard-Teppichen auch Gitarren aufblitzen, tragen diese nur mehr zum verspielten und künstlichen Sound des Albums bei, eine Rock-Scheibe stelle ich mir ehrlich gesagt anders vor.
Verschlimmernd kommt hinzu, dass sich eine Monotonie breit macht, die mich des öfteren die Pause-Taste drücken ließ, um zwischendurch etwas Musik zu hören. Keiner der Tracks sticht auf irgendeine Art und Weise hervor, so dass man diesem Album wenigstens einen durchwachsenen Charakter attestieren könnte.
Ganz ehrlich: Ich habe nicht die geringste Ahnung, was "City Of Light" auf Powermetal.de zu suchen hat. Selbst mit Schubladen wie Ambient oder Experimental ist man hier fehl am Platze. Schade eigentlich, denn Multiinstrumentalist Chris Bruin kann doch bei seiner Hauptband SKY ARCHITEKT ganz anders. Für ein gelungenes Album sind die brauchbaren letzten Minuten von 'Nowhere To Go' einfach nicht genug. "City Of Light" ist deutlich zu seicht. Wo Licht ist, ist in diesem Fall auch sehr viel Schatten.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Nils Macher