CHRIS BOLTENDAHL'S STEELHAMMER - Reborn In Flames
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/23
Mehr über Chris Boltendahl's Steelhammer
- Genre:
- Heavy Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- ROAR ! Rock Of Angels Records
- Release:
- 28.07.2023
- Reborn In Flames
- Fire Angel
- Beyond The Black Souls
- Gods Of Steel
- Die For Your Sins
- Let The Evil Rise
- Out Of The Ruins
- I Am Metal
- The Hammer That Kills
- Iron Christ
- Beds Are Burning (Bonus Track)
Ein neues Werk von Grabschaufler Nummer Eins!
Da ist es also, das erste "Solo"-Album vom GRAVE DIGGER-Bandleader Chris Boltendahl. Warum ich das Solo in Anführungsstriche setze? Weil der gute Chris beim Debütalbum von CHRIS BOLTENDAHL'S STEELHAMMER die Songs natürlich nicht alleine aufgenommen hat, sondern sich mit Tobias Kersting (ehemals ORDEN OGAN), Lars Schneider (ehemals ORDEN OGAN) und Patrick Klose (IRON SAVIOR) Verstärkung gesucht hat. Und da Tobias Kersting sämtliche Songs mit Boltendahl zusammen geschrieben hat, kann man hier wirklich nicht von einem reinen Solo-Album sprechen. Die große Frage, die ich mir stelle, ist, ob sich die Musik auf "Reborn In Flames" so deutlich von GRAVE DIGGER oder dem anderen Boltendahlschen Nebenprojekt HELLRYDER unterscheidet, dass es hier eines weiteren Projektes bedurfte.
Das "Problem" bei der Abgrenzung zu den anderen beiden Bands ist natürlich, dass es schwerfällt, anders zu klingen, wenn man im gleichen Genre bleibt und man dann halt eine so markante Stimme wie eben die von Chris Boltendahl hat. Da er nun mal seinen typischen Gesangsstil hat, den auch auf "Reborn In Flames" bietet und sich die Songs ebenfalls im Power Metal bewegen, sind Parallelen zu GRAVE DIGGER selbstverständlich nicht zu vermeiden. Chris hat im Vorfeld den Stil von STEELHAMMER als eine Mischung aus GRAVE DIGGER und METAL CHURCH bezeichnet. Das zeigt natürlich auch, dass Parallelen zu seiner Hauptband gewollt sind. Und diese hört man dann auch fraglos heraus. Egal ob es 'The Hammer That Kills', 'Iron Christ', 'Fire Angel' oder 'Die For Your Sins' ist, es klingt halt wie die lebende Power-Metal-Legende. Haben die Songs denn den angekünndigten METAL CHURCH-Einfluss? Ja, vielleicht hört man an der ein oder anderen Stellen den US-amerikanischen Power Metal heraus, aber ob man das jetzt als Einflüsse von METAL CHURCH ansehen möchte, überlasse ich jedem selbst.
Die genannten Songs verfügen jedenfalls insbesondere über starke Refrains, die sich nicht so leicht aus den Gehörgängen verdrängen lassen wollen. Was mir jedoch auf den letzten Veröffentlichungen von Boltendahl, also der letzten GRAVE DIGGER und dem HELLRYDER-Release, besser gefallen hat, war die Gitarrenarbeit. Die Riffs waren packender und machten die Songs im Großen und Ganzen etwas zwingender, als die zehn Tracks auf "Reborn In Flames". Aber dennoch macht diese Scheibe durchaus Spaß und man neigt hin und wieder dann doch auch mal dazu, die Faust emporzustrecken und mit dem Kopf zu nicken.
Wenn man "Reborn In Flames" aus musikalischer Sicht betrachtet, hätte es keinen anderen Bandnamen für einen Boltendahl-Release gebraucht, denn die Songs wären auch unter den anderen beiden Bandbannern durchgegangen. Betrachtet man jedoch die Personen hinter dem Projekt und unter dem Gesichtspunkt, dass auch ein Chris Boltendahl gerne mal mit anderen Musikern als den "Üblichen" zusammenarbeiten möchte, ist der Release unter dem Namen CHRIS BOLTENDAHL'S STEELHAMMER natürlich komplett gerechtfertigt. Und egal, welcher Name draufsteht, die Fans vom Grabschaufler Nummer Eins werden "Reborn In Flames" ins Herz schließen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl