CHRYSALID - Breaking The Chains
Mehr über Chrysalid
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 13.09.2024
- Overture
- Eternal Flame
- Far Beyond The Sun
- Into The Night
- The King
- Breaking The Chains
- Blackstar
- War Of Illusions
- Another Day
- My Way Home
- Under The Tumb
- The End Of Chapter II
- Sleepless Nights
Viele bekannte Gesichter und eine tolle Band - ein Festmahl für Heavy-Metal-Gourmets.
Nach einer kurzen 'Overture' geht es auf dem neuen Album von CHRYSALID direkt mal so richtig in die Vollen: aggressive Vocals im Stile der "Painkiller"-Ära, unendlich hohe Screams und das Gefühl, dass hier womöglich auch prominente Gastakteure mit am Start sind. Meine Vermutung einer Beteiligung von CAGE-Frontmann Sean Peck wird jedoch nicht bestätigt, allerdings haben die Briten mit Tim 'Ripper' Owens hier einen noch prominenteren Kollegen einladen können, der den Herren aus dem Norden Englands sofort mal einen Einstand nach Maß beschert. Zumindest macht man sich auf etwas wirklich Gewaltiges gefasst und wird in Summe auch nicht enttäuscht. Dennoch ist "Breaking The Chains" eine Scheibe mit sehr vielen Gesichtern (im wahrsten Sinne des Wortes), bei der man manchmal nicht weiß, was zuerst gekommen ist - die Songs oder die Helfershelfer.
Denn der Ripper ist nicht der einzige Gast, der sich für eine Zusammenarbeit mit den Classic-Metal-Anbetern entschieden hat. SAVATAGE-Frontmann Zak Stevens beispielsweise unterstützt im opulenteren 'The End Of Chapter II', Henning Basse bekommt mit 'Far Beyond The Sun' einen krätigeren Power-Metal-Track angeboten, auch bei Fabio Lione scheint die Wahl des Materials nicht zufällig, hat er doch mit 'War Of Illusions' die schnellste Nummer und gleichzeitig den einzigen reinen Melodic-Metal-Song abbekommen.
"Breaking The Chains" nutzt das gesamte, sehr breite Portfolio des klassischen Heavy Metals und bedient sich auch auf allen Nebenspielwiesen, um möglichst einprägsamen und doch abwechslungsreichen Stoff zu bieten, gerade Letzteres ist in den immerhin 13 Stücken des neuen Albums auch prima gelungen. Was aber erwartungsgemäß nie so recht zustandekommt, ist eine gewisse Gradlinigkeit im Songwriting, weil eben auf vielen stilistisch unterschiedlichen Hochzeiten getanzt wird. Von der feinen Midtempo-Hymne 'The King', über die sanfte Ballade 'Another Day' bis hin zum aggressiven Startsschuss 'Eternal Fire' wurde sehr weitreichend komponiert und die abschließende KING DIAMOND-Covernummer 'Sleepless Nights' passt nun auch nicht ins typische Klanggerüst der Briten. Doch irgendwie bringt es CHRYSALID dann doch immer wieder auf den Punkt, schlicht und ergreifend weil die Songs für sich betrachtet allesamt stark sind, die Melodien sitzen und die Performance ebenfalls überzeugen kann. Dass auf "Breaking The Chains" kein einziger kurzer Schwächemoment einkehrt, spricht nämlich ganz klar für die Qualitäten dieser noch recht jungen Combo.
Von daher ist es eigentlich auch mehr als eine nette Randnotiz, dass Namedropping und überhaupt die Hinzunahme der namhaften Sänger eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre, da CHRYSALID auch aus eigener Kraft einiges reißen kann. Bei Akteuren wie Basse, Stevens, Owens und Lione mag man aber natürlich nicht ablehnen, zumal ihr Input erwartungsgemäß fantastisch ist. Legionen des Heavy Metals, bitte sehr - das könnte euer neues Highlight werden!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes