CHTHONIC CULT - I Am the Scourge of Eternity
Mehr über Chthonic Cult
- Genre:
- Black Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Iron Bonhead
- Release:
- 02.11.2015
- As the Void Beckons
- The Abyss Triumphant
- Asunder!
- I Am the Scourge of Eternity
Simpel, effektiv und überzeugend
"Simpel und effektiv", das scheint die Formel zu sein, auf die CHTHONIC CULT setzt. Der deutsch-polnische Dreier rotzt auf seinem Full-Length-Debüt "I Am The Scourge Of Eternity" vier Höchstgeschwindigkeits-Hassbrocken dahin. Trotz der vermeintlichen Einfachheit bringen es die Songs dabei auf Songlängen von 8 bis 13 Minuten, die 45 Minuten-Marke knackt die Band so auch mit nur vier Tracks. Auffällig und absolut als positives Zeichen zu bewerten ist dabei, dass beim Hören die Länge der Songs nicht weiter auffällt, was für gelungenes Songwriting spricht.
Besonders gut gefällt mir "I Am The Scourge Of Eternity" immer dann, wenn die Band vom Gas geht und dafür die Atmosphäre erhöht, wie das beispielsweise beim Opener 'As The Void Beckons' geschieht. Dann zeigt sich nämlich, dass hinter der rohen Einfachheit nicht etwa technische oder songwriterische Limitationen stehen, sondern dass die Band ihr Handwerk durchaus versteht.
Musikalisch bietet das Trio einen feinen Mix aus Black und Death Metal und hält, wie bei dieser Mischung zu erwarten war, über die gesamte Spieldauer des Albums den Druck konstant hoch. Dabei bedient man sich jedoch nicht nur plumper Raserei mit Blastbeats und Punk-Riffing, der im Soundmix von CHTHONIC CULT durchaus seinen Platz hat. Stattdessen garniert die Band die Höchstgeschwindigkeits-Passagen immer wieder mit geschickt eingesetzten Grooves und schweren, langsameren, beinahe schon doomig anmutenden Parts. Die explosive Mischung wird im ruppigen, kratzenden Soundgewand des Norwegens der 90er Jahre serviert, wobei Sänger Njord mit angenehm kehligen Death Metal-Growls punkten kann. Insgesamt ist "I Am The Scourge Of Eternity" ein düsteres, ruppiges, aggressives Stück Extrem-Metal geworden, das besonders Fans von DARKTHRONE bis hin zu (frühen) MORBID ANGEL Freude bereiten wird. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Ben Kettner