CINDERELLA - Long Cold Winter
Mehr über Cinderella
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Mercury
- Release:
- 05.07.1988
- Bad Seamstess Blues
- Fallin´ Apart At The Seams
- Gypsy Road
- Don´t Know What You Got (Til Ít´s Gone)
- The Last Mile
- Second Wind
- Long Cold Winter
- If You Don´t Like It
- Coming Home
- Fire And Ice
- Take Me Back
Herbst 1988. Mein aller erstes Konzert. Die SCORPIONS gastierten damals auf ihrer Savage-Amusement-Tour in der Frankfurter Festhalle. Und ich mittendrin. Als Special Guest spielte eine mir damals unbekannte Band namens CINDERELLA, die ebenfalls ihr neues Album “Long Cold Winter” im Gepäck hatte. An das Konzert der Jungs erinnere ich mich ehrlich gesagt nicht mehr, doch als ich mir später die Scheibe zulegte, war ich hin und weg. Hatte das Debüt einen leichten Metaleinschlag, so dominierten auf dem Zweitwerk die Blueseinflüsse. Nicht nur meiner Meinung nach war dies das beste Album der Amis. Doch eins nach dem anderen.
Das Intro ‘Bad Seamstess Blues’ fängt locker leicht mit Akustikgitarren und einem coolen Rhytmus an und geht nahtlos in den genialen Hardrocker ‘Fallin´ Apart At The Seams’ über. Wer bei dem Opener still sitzen kann, hat von guter Rockmucke keine Ahnung. Was so vielversprechend begonnen hat, wird mit ‘Gypsy Road’ fortgesetzt. Den Refrain kriegt man nach dem ersten Hören schon nicht mehr aus dem Kopp. Danach wird mit der Gänsehaut-Piano-Ballade ‘Don´t Know What You Got (Til´ It´s Gone)’ eine kleine Pause eingelegt. Das Stück gehört zu meinen persönlichen Top-Ten-Rockballaden. Gleich danach jedoch geht´s mit dem Rocker ‘The Last Mile’ genauso weiter wie auf den ersten beiden Songs. Bei ‘Second Wind’ wird hardrocktechnisch das Gaspedal leicht durchgedrückt. Wer nach der ersten Hälfte der CD nicht einmal mit den Füßen gewackelt hat, dem ist nicht mehr zu helfen.
Der zweite Teil beginnt mit dem Titelstück ‘Long Cold Winter’, und man kann den Schmerz Tom Keifers förmlich in seinen eigenen vier Wänden spüren. Genial, doch die Trübsal wird mit ‘If You Don´t Like It’ im wahrsten Sinne des Wortes weggeblasen. Bei der Ballade ‘Coming Home’ singt Tom Keifer “normal”, was ihm gar nicht mal so schlecht zu Stimme steht. Auch hier kommt zwischendurch das Piano zum Einsatz, jedoch nicht so oft und songtragend wie bei ‘Don´t Know What You Got (Til´ It´s Gone)’. ‘Fire And Ice’ hätte genauso gut auf dem Debüt stehen können und ist ein leicht metallisch eingefärbter CINDERELLA-Rocker. Mit dem Rausschmeißer ‘Take Me Back’ findet das Album leider sein jähes Ende.
Wer auf Hardrock mit Blueseinschlag, gewürzt mit Gänsehautballaden, steht, kommt an dieser Scheibe nicht vorbei. Alle anderen haben sie eh im Schrank stehen.
Anspieltipps: Fallin´ Apart At The Seems, Gypsy Road, Don´t Know What You Got (Til It´s Gone), Long Cold Winter
- Redakteur:
- Tolga Karabagli