CINDERELLA - Night Songs
Mehr über Cinderella
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Polygram
- Release:
- 08.10.1986
- Night Songs
- Shake Me
- Nobody´s Fool
- Nothin´ For Nothin´
- Once Around The Ride
- Hell On Wheels
- Somebody Save Me
- In From The Outside
- Push, Push
- Back Home Again
Mannometer, waren das Zeiten! Als eine Band namens TWISTED SISTER mehr in den Schminktopf reingegriffen hatte als meine Mutter, wenn sie zum Aldi einkaufen geht. Ganz davon abgesehen, dass sie zu dem Zeitpunkt ganz groß waren und auch heutzutage noch absolut Kult sind. Just zu diesem Zeitpunkt traten CINDERELLA dem Hardrockzirkus bei und konnten zumindest mit einer amtlichen Fönwelle überzeugen. In erster Linie geht´s ja hier um Musik und keine Retro-Achtziger-Show, und die konnte überzeugen. Daran beteiligt waren Tom Keifer (lv.,g.,p.) [Gesang und Nachname passen wie der Arsch auf den Eimer], Jeff LaBar (g.,v.), Eric Brittingham (b.,v.) und Jody Cortez (dr.). Hierbei sollte noch angemerkt werden, dass Jody Cortez nach den Aufnahmen vor die Tür gesetzt wurde und von Fred Coury ersetzt wurde. Ähnlich wie bei SKID ROW hat ein gewisser Jon Bon Jovi die Jungs entdeckt, was 1985 der Fall war, und prompt hatten sie einen Plattenvertrag mit Polygram in der Tasche. Der Name CINDERELLA wurde übrigens gewählt, um ja nicht mit Heavy Metal in Verbindung gebracht zu werden.
Der Opener ‘Night Songs’ kommt recht düster daher. Vom Anfang her erinnert das Stück leicht an ‘Arabia’ von VENGEANCE. Was auf ‘Shake Me’ absolut nicht zutrifft, genialer kann Gute-Laune-Hardrock nicht gespielt werden. Mit der gefühlvollen Ballade ‘Nobody´s Fool’ wird der erste Höhepunkt gesetzt. Da nimmt man Tom Keifer das Leiden absolut ab. Doch kurz danach wird die Trübsal mit dem Rocker ‘Nothin´For Nothin´’ weggeblasen. Mit ‘Once Around The Ride’ und ‘Hell On Wheels’ wird klassischer Achtzigerjahre-Hardrock fabriziert. Mit ‘Somebody Save Me’ liefern die Jungs ihr Meisterstück ab. Schließt dabei die Augen und lauschet den Klängen, so werdet ihr euch danach bei einem Stadionkonzert der Jungs wiedersehen. ‘Push, Push’ ist ein genialer Partyrocker und kommt locker leicht daher wie ein Raffaelo.
Bei ‘In From The Outside’ weiß man, wie sich Tom Keifer anhört wenn er “normal” singt. und ‘Back Home Again’ bildet den Abschluss eines gutklassigen Hardrockalbums.
Allein wegen der Anspieltipps lohnt sich diese Scheibe. Wer auf unverfälschten Hardrock mit leichtem Metaleinschlag steht, ist mit diesem Debüt bestens bedient.
Anspieltipps: Night Songs, Shake Me, Nobody´s Fool, Somebody Save Me; Push, Push
- Redakteur:
- Tolga Karabagli