CIPHER - Déviance
Mehr über Cipher
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Season Of Mist
- Release:
- 20.01.2017
- Intro
- Exquis Supplice
- Invidia
- Idylle Ethylique
- L'amalgame Des Ámes
- Intermède 1
- Anonymous
- Intermède 2
- 13ème Arcane
- Talion
- Intermède 3
- La Porte Des Lames
- Intermède 4
Viel Einerlei, trotz gutem Finish.
Es scheint den Herrschaften von CIPHER nicht allzu gut getan zu haben, die letzten Jahre wieder im kreativen Exil zu verbringen. Die Franzosen haben sich letztendlich damit angefreundet, die Band in unregelmäßigen Abständen als Teilzeitbeschäftigung zu reaktivieren und den eigenen Input nicht sonderlich groß zu halten. Auf dem aktuellen Album offenbart sich genau dieser Entschluss als echtes Kreuz, das die Band nicht mehr vom Buckel bekommt. Die Mischung aus einigen harschen Thrash-Stakkatos, verhaltenen Melodien, einigen Industrial-affinen Experimental-Parts und wirklich lieblosen Vocals zündet nicht und verblasst gerade in jenen Augenblicken, in denen die Band den Aggro-Level ein paar Zacken hochfährt. Weitestgehend ist gähnende Langeweile der Effekt, der auch nicht dadurch erleichtert wird, dass die Musiker ganze vier Intermezzi einbauen, deren genauer Sinn sich nicht erschließen lässt.
"Déviance" benötigt fast eine halbe Stunde, bis sich endlich mal ein Track traut, aus den vorhandenen Ressourcen etwas mehr zu machen, als das nervige Midtempo-Einerlei zu zelebrieren. 'Talion' überzeugt mit anständigen Melodien und einer gesunden Dynamik - Inhalte, die CIPHER bis hierhin schuldig geblieben ist. Und auch das nachfolgende 'La Porte des Larmes' gefällt mit seiner harscheren Herangehensweisen und den gut eingeflochtenen Harmonien. Aber warum bitte erst jetzt?
Denn zuvor ist "Déviance" ein holpriges, künstlich modernisiertes Thrash-Album, dem man jedwede Qualitäten absprechen muss, weil die Band sie einfach nicht hervorkramt. Dass CIPHER mehr drauf hat, kann die Band auf der Ziellinie kurz bestätigen. Aber bei der Quote aus zwei guten und sieben unterdurchschnittlichen Songs ist nichts mehr zu retten. Vielleicht sollten sich die Jungs mal wieder etwas intensiver um ihr Hobby bemühen. In der Vergangenheit war der Output der Franzosen nämlich bedeutend besser und auch konstanter.
Anspieltipp: Talion
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes