CIRCLE OF PAIN - Classic Live Tunes (DCD)
Mehr über Circle Of Pain
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Zyx Music
- Release:
- 12.09.2005
- Prologue
- Try
- All The Time
- The Way
- Imagine
- Reciprocity
- Adolesence
- Addressee Unknown
- Premenition
- Narration
- Pregnancy
- Falling Snow
- Cold December Morning
- Winter Sun
- Lonely Path Narration
- Lonely Path
- The Cliff
- After The Fall
- Drum Solo
- Only Yesterday
- Back To Bosnia
- Calm Before The Storm
- Dreamland
Wieder einmal kreuzen Rockband und Orchester die Klingen. CIRCLE OF PAIN haben nach einer längeren Funkstille ihr Livealbum "Classic Live Tunes" veröffentlicht. Darauf ist eine Liveaufführung ihrer letzten Scheibe, des Konzeptalbums "Paradox Of Destitution" (2001!), zu hören.
"Classic Live Tunes" ist Bombast in Reinkultur. CIRCLE OF PAIN, ein Sechser mit zwei Gitarren plus Keyboard, haben mit dem SÜDHESSEN SYMPHONIC ORCHESTRA ein vollständiges Orchester mit Streichern, Holz- und Blechbläsern auf der Bühne; darüber hinaus unterstützt werden sie noch von zwei Chören und einer Batterie Artillerie (Scherz!). Bis in die Mitte der zweiten CD werden außer 'The Cage' alle Titel der Metal-Konzeptplatte "Paradox Of Destitution" gespielt. Die überwiegend harten, metallischen Stücke werden sehr präzise vorgetragen. Auch die Klangqualität ist lupenrein, so dass man sogar Feinheiten heraushören kann. Dabei hört man allerdings kaum das Publikum auf diesem Livealbum; selbst bei ruhigen Passagen hat man gelegentlich das Gefühl, Studioaufnahmen anzuhören. Zwischen den mächtigen Nummern gibt es immer wieder einige ruhige Stücke, die fast nur von Klavier oder Klampfe begeleitet werden ('Imagine', Intro zu 'After The Fall'). Auch die kurzen gesprochenen Texte, die zum Studioalbum gehören, werden nicht vergessen und vom Erzähler Rob Salzwedel stimmungsvoll vorgetragen. Das hat schon bei HAWKWINDs "Live Chronicles" (1986), der Liveumsetzung von "The Chronicle Of The Black Sword", gut funktioniert. Das Orchester ist teilweise relativ schwach zu hören, zumal es sich auch noch in ständiger Konkurrenz zum Keyboard befindet. Nur bei einigen Liedern kommt es deutlich zur Geltung, etwa bei 'Falling Snow', beim NWoBHM-beeinflussten 'Cold December Morning' oder dem Finale 'After The Fall'.
Nach der Aufführung von "Paradox Of Destitution" leitet ein Schlagzeugsolo zur Zugabe über: Es werden noch einige ältere Stücke aus der Zeit zum Besten gegeben, als die Band noch TIPSY SLUT hieß (cooler Name übrigens). Darunter sind das nur als Benefiz-Single erschienene 'Back To Bosnia' und die große Hymne 'Calm Before The Storm'.
Insgesamt ist "Classic Live Tunes" ein etwas steriles, aber gutklassiges Livealbum mit ordentlicher Mucke. Außerdem sind CIRCLE OF PAIN in einer Besetzung zu hören, die es mittlerweile nicht mehr gibt. Der Sänger Uwe Johann wurde zwischenzeitlich durch Connie Andreszka ersetzt, was wohl auch die lange "Kreativpause" erklärt. Für diejenigen, die das richtige Liveerlebnis bevorzugen: Im Frühjahr 2006 werden CIRCLE OF PAIN wieder unterwegs sein.
Neben dieser CD ist zu "Classic Live Tunes" auch eine DVD erschienen, die ebenfalls bei POWERMETAL.de besprochen worden ist.
Anspieltipps: Addressee Unknown, Cold December Morning, Calm Before The Storm
- Redakteur:
- Stefan Kayser