CIRCSENA - Circsena
Mehr über Circsena
- Genre:
- Dark Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 29.08.2013
- Wandering Above The Trees And Moors
- The Sleeper
- I Am Here
- The Age Of The Dryads Pt. 1
Freundschaft, Hass und das Schicksal der Welt
Wie viele Ostfriesen braucht man, um eine Dark Metal Band zu gründen? Zwei. Nämlich Daniel Kirchhoff und Jens Wallis, die das Projekt CIRCSENA auf die Beine gestellt haben. Deren selbstbetitelte erste EP ist bei uns aufgeschlagen und das beigefügte Informationsmaterial samt Artwork macht schon einmal sehr viel her. Ein Heft im A4-Format informiert, dass die EP lediglich der Aufschlag für die kommende Trilogie aus drei LPs sein soll, deren Story bereits geschrieben ist.
So viel zur Vorrede, kommen wir zum Eingemachten. Der angefolkte Dark Metal CIRCSENAs steckt noch in den Kinderschuhen, das lassen gleich die ersten Sekunden des Openers 'Wandering Above The Trees And Moors' erahnen. Dennoch hat die Musik des jungen Duos einen gewissen Esprit, der lediglich durch die teilweise aneinander geklebt wirkenden Songteile und den Schlagzeugsound (Drumcomputer?) etwas relativiert wird. Riffs und Hooklines sind schön und gut, aber spätestens nach drei Durchläufen der EP habe ich mich an so mancher Melodie sattgehört.
Bei 'The Sleeper' wird das Songwriting leider etwas zu zerfahren, soll der lange Instrumentalteil wohl eher Atmosphäre kreieren, wird er aber durch die stete Unruhe eher zum Kandidaten für die Skip-Taste. Für eine EP sind fünf Minuten ziemlich viel vertrödelte Zeit, die man besser hätte mit Gesang und Songmaterial füllen können. Wenn nämlich der weibliche Klargesang ins Licht tritt, gefällt der leichte Gothic-Touch nämlich ziemlich gut. Ideen sind über weite Strecken von "Circsena" vorhanden, müssen aber an einigen Stellen noch vom Schülerband-Charme befreit werden (der Anfang von 'I Am Here'). Sollte das für die kommende Full Length geschehen, lässt sich irgendwo bestimmt eine Nische für die Band auftreiben. Grimmig genug für Mainstream Black Metal ist man halt nicht, für einen etwas augenzwinkernden Party Dark Metal á la NACHTBLUT möchte man wohl die sorgfältige konzeptionelle Arbeit nicht hinwerfen. Kann ich gut verstehen, aber das macht die Sache im Musikgeschäft nicht leichter.
- Redakteur:
- Nils Macher
