CIRCUS MAXIMUS - Nine
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2012
Mehr über Circus Maximus
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 01.06.2012
- Forging
- Architect Of Fortune
- Namaste
- Game Of Life
- Reach Within
- I Am
- Used
- The One
- Burn After Reading
- Last Goodbye
Virtuos pendelnd zwischen Ohrwurm und Komplexität!
Das mittlerweile dritte Album der Norweger ist das beste in ihrer bisherigen Schaffensgeschichte. Das steht nach mittlerweile einem guten Dutzend Durchgängen fest, zumindest für mich. Trotz grandioser Werke namens "1st Chapter" und "Isolate" haben die Fünf es geschafft, sich nochmals zu steigern: Die Kombination aus Riffing und Keyboards sind DREAM THEATER-würdig – und unvermeidlicher Vergleich – und die Harmonien sind noch eingängiger und einschmeichelnder. Dass Michael Eriksens fantastische Stimme dabei nicht schadet, weiß man ja schon von den beiden besagten Vorgängern.
Doch auch die Einflüsse aus Bombast und Ur-Prog kombiniert mit traditionellem Metal sind variantenreicher geworden. Schon gleich zu Anfang lassen die Norweger keinen Zweifel daran, dass sie es dem Hörer nicht einfach machen wollen und packen die verschiedensten Einflüsse zusammen in 'Architect Of Fortune', das man beinahe die Essenz des Albums "Nine" nennen könnte, kondensiert auf zehn Minuten. Der Vergleich zu SHADOW GALLERY drängt sich wieder einmal auf, doch klingen CIRCUS MAXIMUS ungezwungener. Ihre Lieder haben bei aller Progressivität eine gewisse Leichtigkeit, die der Vergleichsband mit den späteren Alben ein wenig abhanden kam. Hier ist sie wieder zu hören, so als sei "Nine" ihr "Carved In Stone". Dabei benötigt die Band bei den meisten Songs keine besonders ausufernde Spielzeit, sondern bringen ihre Kompositionen in normaler Länge auf den Punkt. So sehr, dass man 'Namaste' oder 'I Am' am liebsten gleich nochmal hören möchte. Alles richtig gemacht, meine Herren.
Es ist interessant, dass die Band nun bereits das dritte Label hat, wobei sie meiner Ansicht nach auf Frontiers bislang am wenigsten passen. Der Melodic Rock-Einfluss ist zwar da, man höre mal 'Reach Within', aber eigentlich sind sie eher eine Inside Out Band oder ein Fall für Nuclear Blast. Aber vielleicht öffnet sich Frontiers ja auch einfach ein wenig. Wenn das der Fall ist, haben sie ein ausgezeichnetes Gespür bewiesen und ein großartiges Prog-Highlight im Portfolio.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger