CIRKUS PRüTZ - Manifesto
Mehr über Cirkus Prütz
- Genre:
- Blues Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalville
- Release:
- 18.04.2025
- White Knuckle Blues
- Drinking Muddy Water
- Handyman Boogie
- Walking In The Rain
- The Blues Is The Cure
- Living Like A God
- Twenty 4 Seven Blues
- Pack Your Bags
- High Roller
- Water Into Wine
Solides Material, fetter Rock & Roll-Sound.
Es gehört sicherlich schon einiges dazu, Peter Tägtgren wieder hinter sein eigenes Mischpult zu bringen, hat sich der legendäre Knöpfchendreher doch in den letzten Jahren abseits seiner eigenen musikalischen Projekte nur arg selten bitten lassen, noch einmal Mix und Mastering für einen externen Act zu übernehmen. Doch die Herren von CIRKUS PRÜTZ sind nicht nur irgendeine wild zusammengeworfene Combo, sondern definitiv einer der Eckpfeiler der skandinavischen Modern-Blues-Szene, und in dieser Funktion haben sie das HYPOCRISY-Mastermind sicherlich ausreichend beeindrucken können, bei der Produktion von "Manifesto" die entsprechende Unterstützung zu leisten.
Dabei sind die schwedischen Kollegen auf ihrem neuen Album gar keine großen Risiken eingegangen, sondern haben einmal mehr wuchtigen Heavy Rock mit gelegentlichen Blues-Elementen komponiert, dabei auf ihren zuverlässig fetten Gitarrensound gesetzt und natürlich des Meisters helfende Hand genutzt, um die zehn neuen Stücke auch pompös in Szene zu setzen. Und genau das ist auch Peters unbestrittenes Talent, nämlich aus einer Reihe solider Nummern das Maxium herauszuholen und auch für große inhaltliche Schnörkel für ein prächtiges Event zu sorgen. Denn in der reinen Draufsicht ist "Manifesto" lediglich ein sehr puristischer Rock'n'Roll-Release, der hin und wieder ein paar ebenfalls sehr vertraute Abwege nimmt, sich aber gleichzeitig nicht damit beschäftigt, das Rad in irgendeiner Weise neu zu erfinden. Die Songs pushen, zeigen eine Menge schmutzige Attitüde und liefern das eine oder andere tolle Solo, um dann doch mal kurz die Grenzen des Konventionellen zu sprengen - viel mehr ist es erst einmal nicht. Doch der voluminöse Groove, den Tägtgren den Herrschaften gezaubert hat, die lässige Haltung und die überbordende Coolness ziehen Zweiflern hier schnell den Stecker und beweisen, dass man auch mit vergleichsweise wenig kreativem Aufwand coole Rocksounds generieren kann, die sich nachhaltig einbrennen.
"Manifesto" mag keine Revolution einläuten und schon gar keine frischen Akzente im zeitgemäßen Blues Rock setzen, aber wenn es darum geht, eine unterhaltsame Ladung Rock & Roll zu produzieren, ist CIRKUS PRÜTZ immer noch eine Top-Adresse, auf die man sich anno 2025 nach wie vor verlassen kann.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes