CITY LIGHT THIEF - Vacilando
Mehr über City Light Thief
- Genre:
- Emo / Post-Hardcore / Indie
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Midsummer Records
- Release:
- 31.05.2013
- Battue
- Of Armistice
- Bones
- Panica
- Portland Maine
- In Full Swing
- Helicopter Youth
- Makel
- Travelogue
- Omori
- Cloudburst Torrent
Ein weiterer Schritt nach vorne
Es ist immer wieder schön, wenn man eine Band von ihren Anfangstagen an nicht aus den Augen verliert und sieht, wie jene langsam aber stetig zu den Großen ihrer eigenen Szene heranwächst. Ein gutes Beispiel für diesen Werdegang sind die Grevenbroicher von CITY LIGHT THIEF, die bereits mit ihrem Vorgängeralbum "Laviin" sowie der letztjährigen 4-Song-EP "The Music Of Chance" ihre Fans vollends begeistern konnten. Nun steht der Nachfolger "Vacilando" in den Startlöchern, dem zwar diesmal kein Konzept übergeordnet wurde, aber dennoch prima funktioniert.
Der Grund für den gekonnten Kunstgriff liegt zum einen am Herzblut, Feingefühl und der Authentizität, mit dem die Post-Hardcore-/Indie-/Post-Rock-Band ihr neues Werk garnieren. Die Stücke klingen ehrlich, gut arrangiert und clever durchdacht. Man merkt bereits beim jungfräulichen Durchgang, wie schwer CITY LIGHT THIEF in eine Schublade zu stecken ist. Doch dies macht den Reiz an "Vacilando" aus: Beinah in jeder Lebenslage genießbar, streut der Elfer in die verschiedensten Richtungen und spricht eine Vielzahl von Geschmäckern an.
Zum anderen sind es Stücke wie das einprägsame 'Battue', die nicht einfache, aber überaus interessante 'Of Armistice'-Kost, 'Bones' mit seinem zwiespältigen Gemüt und 'In Full Swing', die definitiv zünden. Hier geben sich viele Aha-Momente gegenseitig die Klinke in die Hand, das Handwerk der Jungs ist mehr als ausgeklügelt und der Spannungsbogen spannt sich stets aufs Äußerste, reißt im Endeffekt aber nicht. Zum Schluss ist es vor allem der Ohrwurm 'Omori', der "Vacilando" den letzten Pfiff verleiht.
Ich habe zu keiner Zeit von einfacher Kost geredet, die von Beginn an bequem mit offenen Armen empfangen wird. Im Gegenteil, "Vacilando" ist anfänglich eine sperrige Platte, der man seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken muss. Opfert man diese Zeit jedoch, legt man seine Scheuklappen ad acta und blickt über den Tellerrand hinaus, gibt es letztendlich tolle Stücke, spannende Arrangements und eine Truppe, die genau weiß, was sie will.
Anspieltipps: Battue, Of Armistice, Omori
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp