CLASS OF KILL'EM HIGH - Class Of Kill'em High
Mehr über Class Of Kill'em High
- Genre:
- Alternative Rock / Grunge
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Gaphals Records
- Release:
- 21.04.2014
- Ultima Hombre
- Rhino
- Into The Abyss
- Big Sleep
- Rat Disease
- Death Is Forever
- Poor Sap
- Wake Up
- Stones
- Lemondrop
Indie Rock wie in den Neunzigern
Schweden ist ja nicht nur das Land der jungen traditionellen Metal-Bands, sondern generell ein Land, aus dem unglaublich viel gute und frische Musik aller Genres kommt. Insofern war ich gespannt, als ich auf dem Promozettel zu "Class Of Kill'em High", dem Debüt der gleichnamigen Band aus Sverige, etwas von Grunge las. Denn das Genre, dem viele Metal-Fans immer noch übelnehmen, dass es die glorreichen Achtziger beendete, liegt seit langem kreativ völlig am Boden und ist um einiges toter, als es der Metal jemals war.
Doch leider stellt sich die Ankündigung als leicht irreführend heraus und ich hätte mehr auf das Wort "Alternative" achten sollen, denn die Musik von CLASS OF KILL'EM HIGH ist eben vor allem eines, Alternative Rock. Gekonnt locker und leichtfüßig werden zehn Kompositionen versammelt, die geschmackvoll Pop- und Rockgeschichte seit den 60ern zitieren, aber dennoch einen schlüssigen Bandsound ergeben.
Dieser ist leicht schrammelig, aber mit genügend Pop-Appeal versehen und lässt allen Musikern Raum für kleine Kabinettstückchen, die man aber auch ob der eingängigen Lieder guten Gewissens ignorieren kann. Dazu gibt es leicht melancholischen, introvertierten Gesang und knappe Songlängen, die jedes Stück ganz und gar radiotauglich machen. Wenn man diesem Album einen Vorwurf machen kann, dann ist es, dass die Musik einfach etwas zu leicht und luftig ausgefallen ist.
Gute Unterhaltung ohne Tiefenwirkung, das akustische Äquivalent von Seifenblasen. Wenn einen das nicht stört und man auch über die Tatsache hinweghören kann, dass es zwar eine Menge hübscher Lieder, aber keinen richtigen Hit auf "Class Of Kill'em High" gibt, dann ist das hier eine gelungene Sommerplatte. Nur auf die Erholung des Grunge muss ich dann wohl weiter warten.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst