CLASSLESS ACT - Welcome To The Show
Mehr über Classless Act
- Genre:
- Classic / Modern / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Better Noise Music
- Release:
- 24.06.2022
- Classless Act
- This Is For You
- Time To Bleed
- On My Phone
- All That We Are
- Made In Hell
- Storm Before The Calm
- Haunting Love
- Walking Contradiction
- Give It To Me
- Circles
- Thoughts From A Dying Man
Von wegen "classless"!
Auch wenn diese, aus Los Angeles stammende Formation nicht einmal ansatzweise kleckert, sondern dermaßen klotzt, dass es mitunter übertrieben wirkt, hat dieses Album etwas Faszinierendes. Erfunden wird darauf nichts, im Gegenteil, CLASSLESS ACT überlässt es offenbar liebend gerne anderen Bands für musikalische Innovationen zu sorgen.
Das Debütalbum der Jungs hat aber trotzdem definitiv Klasse. Schon die fetzig losbretternde, das Album in der Tat mächtig eröffnende Bandhymne weiß zu beeindrucken, und könnte sich auf Grund des gehörigen Ohrwurmpotentials in Bälde zudem auch als Chartbreaker etablieren. Das würde wohl auch dem Gastvokalisten gut tun, liegt doch die letzte Hitsingle von Vince Neil schon einige Zeit zurück.
Da die fünf Jungspunde auch im anschließenden 'This is For You' prominente Unterstützung erhalten haben, könnte man zwar denken, CLASSLESS ACT wäre vielleicht noch gar nicht dazu im Stande, ohne Unterstützung ein Album aufzunehmen. Doch nach dieser, mit Justin Hawkins eingespielten, jedoch ein wenig zu überkandidelt und zu seicht geratenen, und mit eher unpassenden "Ohohoho"-Chören durchzogenen Nummer, liefert das Quintett den Gegenbeweis.
Zwar ist es auch dabei nicht unbedingt schwer zu erraten, woher die Formation ihre Inspirationen für ihre Eigenkompositionen bezieht, dermaßen lässig hat aber auch schon längere Zeit keine andere Band mehr jene Sounds zum Besten gegeben, für die ihre Heimatstadt einst den Ruf als Rock-Metropole erhalten hat. Und dass es Zufall ist, dass Sänger Derek Day optisch an den jungen David Lee Roth erinnert, kann man glauben, muss man aber nicht. Gesangstechnisch ist aber weniger "Diamond Dave" an den Derek denken lässt, eher lässt sich seine Darbietung als Mischung aus Axl Rose und Marq Torien (BULLETBOYS) beschreiben.
Damit passt der Kerl definitiv gut zu den ebenso irgendwo zwischen Classic, Hard und Glam Rock anzusiedelnden Nummern, die mit unbändiger Spielfreude, aber eben auch mit entsprechender Klasse, und einem durchweg zeitgemäßen Sound dargeboten werden. Noch neigt die Band zwar zu einer etwas übertriebenen Vorstellung, doch wenn man sich diesbezüglich ein wenig am Riemen reißt, könnte in der Tat eine erfolgreiche Karriere bevorstehen.
Von der Klasse dieser Formation scheint übrigens auch so mancher große Act überzeugt zu sein. Die Chance mit MÖTLEY CRÜE, DEF LEPPARD und POISON durch die US-Arenen gondeln zu dürfen, erhält schließlich nicht jede Band. Von wegen "classless"!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer