CLEARXCUT - Age Of Grief
Mehr über Clearxcut
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Lifeforce Records
- Release:
- 26.04.2024
- The Seventh Seal
- Burial Shroud
- Against Leviathan
- Unwritten
- Collecting Stars
- Privilege
- Putrefaction
- Ghosts Of The Past
- The Eternal Demise
Straight Edge aus Überzeugung.
Viele ursprüngliche Gedanken der modernen Hardcore-Bewegung finden bei CLEARXCUT noch ausreichend Raum. Die Band setzt sich für Tierrechte ein, lebt den veganen Lifestyle und hat die Straight-Edge-Attitüde als Einstiegskriterium für die beteiligten Musiker vorausgesetzt - ohne dass dabei ein militantes Vorgehen erforderlich sein muss. Mit derzeitigen Musikern von IMPLORE, KING APATHY und HEAVEN SHALL BURN geht das Projekt nun in die nächste Runde und widmet sich erwartungsgemäß dem melodischen Metalcore, spielt dabei aber auch die gesamte Erfahrung der beteiligten Musiker aus, zumindest über weite Strecken des neuen Albums.
Denn anfangs zündet "Age Of Grief" leider noch nicht so fett wie zu einem späteren Zeitpunkt. Mit Brechern wie 'The Seventh Seal' und 'Burial Shroud' liefert man zwar brachiale Maßarbeit mit einigen thrashigen Versatzstücken, doch abseits der Standards kann CLEARXCUT hier leider noch nicht viel Spannendes anbieten, auch wenn über die solide, hier gebotene Handwerkskunst sicher nicht gestritten werden muss. Erst mit dem Beginn der melodischen Einschübe nimmt die Scheibe dann richtig Fahrt auf, gewinnt hymnische Fragmente, verlässt gleichzeitig aber nicht den radikalen Ton, der auf "Age Of Grief" omnipräsent ist. Das flotte 'Unwritten' und das einprägsame, wenn auch recht kurze 'Collecting Stars' legen die Angel aus, mit deren Hilfe die Truppe dann auch die spätere Beute einfährt. Nummern wie 'Privilege', 'Putrefaction' und das schnittige Doppelpack, bestehend aus 'Ghosts Of The Past' und 'The Eternal Demise', entern dann endgültig auch die qualitative Umgebung, in der sich die immer noch hervorragend besetzte deutsche Metalcore-Szene derzeit befindet. Sie überzeugen mit tollen Refrains, stimmungsvoller Dynamik und einer richtig starken Vokal-Performance, in der die Verzweiflung, die sich durch das ganze Album zieht, einen perfekten Spiegel bekommt - warum nicht direkt so?
Der dezent stotterige Start verheißt nichts Spezielles, doch CLEARXCUT kann sich relativ schnell fangen und liefert spätestens ab dem zweiten Drittel richtig starkes Material. Mit "Age Of Grief" kann die Band nicht nur in der hiesigen Szene locker Fuß fassen, sondern hat auch einige Argumente, um der internationalen Konkurrenz entgegenzutreten. Insbesondere die letzten beiden Songs geben hier einen klaren Ausschlag!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes