CLOSURE IN MOSCOW - Soft Hell
Mehr über Closure In Moscow
- Genre:
- Alternative Rock / Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Bird's Robe Records / MGM
- Release:
- 27.10.2023
- Jaeger Bomb
- Primal Sinister
- Absolute Terror Field
- Better Way
- Holy Rush
- Keeper Of The Lake
- Lock & Key
- Don Juan Triumphant
- Soft Hell
- Fine
- Lovelash
- My Dearest Kate
Zwischen Pop und schwer verdaulich, aber immer spannend.
Oh, die gibt es noch? Oder eventuell wieder? Egal, cool! Immerhin war die Band mal eine der heißen Kapellen aus Down Under, zumindest für eine kleine, elitäre Gruppe innerhalb unserer Redaktion. Jedenfalls bis das schwer verdauliche "Pink Lemonade" aus dem Lächeln ein Stirnrunzeln werden ließ.
Jetzt ist man also wieder da und nimmt den Faden... nicht wieder auf. Und das ist gut so. Ja, ein paar Hinweise auf das letzte, 2014er Album kann man erkennen, aber dennoch ist "Soft Hell" ein völlig anderes Werk. Allerdings auch als "First Temple", denn man agiert variabler, auch mal noisiger, experimenteller, herausfordernder für den Hörer. Und haut dabei einige veritable Hits raus, denn was CLOSURE IN MOSCOW anno 2023 auch ist, ist eingängig, zumindest wenn man sich die Mühe macht und sich auf das Album einlässt.
Das Album als Ganzes weigert sich, charakterisiert zu werden, denn das vertrackte 'Holy Rush' hat an der Oberfläche mit den progressiven Dancefloorsounds von 'Better Way' nur wenig zu tun. CLOSURE IN MOSCOW scheut wirklich vor Nichts zurück, lässt Kontraste sprechen und treibt mir jetzt schon die Schweißperlen auf die Stirn, wenn ich das Album in eine stilistische Schublade werde einordnen müssen, um dieses Review anzulegen. Die Band sagt selbst, dass "Soft Hell" das Resultat der letzten neun Jahre ist. Ja, das erklärt einiges, denn die Künstler haben sich auf die Dauer von beinahe einer Dekade natürlich auch entwickelt, sodass manche Brüche sicher damit erklärt werden können.
Was aber fast alle der zwölf Stücke zusammenhält, ist die musikalische Qualität und die Stimme von Frontsäusler Christopher De Cinque, der dem Sound einen deutlichen Schubs in Richtung Alternative Rock gibt. Ja, das möchte ich als Basis annehmen, das Fundament, das dafür sorgt, dass dann doch keiner der Songs, keine der Ideen, egal wie abstrus sie auch manchmal sein mögen, abstürzt. Okay, mit einer Ausnahme: Was uns die Band mit 'My Dearest Kate' sagen möchte, das auch noch einen völlig anderen Sound hat als der Rest des Albums und wohl ein Demo ist, hat sich mir noch nicht erschlossen.
Da ich mich mit der Einordnung schwer tue und zwischen Prog, Post-Hardcore und Progressive Pop schwanke, habe ich den Vorteil, dass ich hier einfach ein paar Hörproben verlinken kann. Mach dir dein eigenes Bild von diesem komplexen, ungewöhnlichen Album!
'Better Way':
'Primal Sinister':
'Keeper Of The Lake':
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger