CLOVEN HOOF - Resist Or Serve
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2014
Mehr über Cloven Hoof
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- High Roller Records (Soulfood)
- Release:
- 06.06.2014
- Call Of The Dark Ones
- Helldiver
- Deliverance
- Brimstone And Fire
- Valhalla
- Mutilator
- AntiMatterMan
- Cycle Of Hate
- Premature Burial
- Austrian Assault
Das NWoBHM-Urgestein kommt wieder in die Hufe.
Es gibt Bands, die verliert man aus den Augen. Einfach so. Bei mir heißt eine dieser Truppen CLOVEN HOOF, eine NWoBHM-Band, deren Debütalbum ich zu den stärksten Veröffentlichungen dieser Bewegung zähle. Das Album lief bei uns auf jeden Fall rauf und runter und wird auch heuer immer wieder sehr gern auf den Plattenteller gelegt. Als die Band in den späteren 80er Jahren zwei Scheiben nachlegte, war ich so sehr im Speed'n'Thrash-Wahn, dass die komplett an mir vorbei gerauscht sind. Ein Fehler, wie ich heute weiß, allerdings war das unter anderem ein Grund dafür, dass mich auch die Reunion nicht sonderlich interessiert hat. Somit ist "Resist Or Serve" mein erstes neues Album der Band seit drei Dekaden. Ich bin gespannt.
Beim rasanten Opener 'Call Of The Dark Ones' werde ich sofort an STEEL PROPHET und deren verschachteltes Werk "Dark Hallucinations" erinnert. Vor allem Sänger Joe Whelan weist mit seiner Stimmfarbe Parallelen zu Rick Mythiasin auf, was bitte als großes Kompliment aufzufassen ist. Musikalisch agieren die Briten aber deutlich fröhlicher als die Kollegen aus Übersee und überschreiten manchmal sogar kurzzeitig die Jodelgrenze. Wobei ich das bei einer griffigen Nummer, wie es 'Brimstone And Fire' nun einmal ist, nicht so schlimm finde. Fakt ist: Der Chorus bleibt sofort im Ohr haften.
Wer jetzt bei der genannten Parallelband denkt, die Briten hätten ihre Hufe ausschließlich im amerikanischen Acker gescharrt, dem sei gesagt, dass man mit 'Valhalla' und dem abschließenden 'Austrian Assault' zwei herrliche Nummern mit an Bord hat, die wunderbar an alte NWoBHM-Zeiten erinnern. Während der zweite Song vor allem durch seine doppelläufigen Gitarren heraus sticht, erzeugt 'Valhalla' in erster Linie durch seine grandiose Gesangsmelodie Gänsehaut. Neben diesen etwas getrageneren Songs, hat man mit 'Mutilator' und 'Cycle Of Hate' als Kontrast auch zwei rattenscharfe Speedkracher im Gepäck. Die Abwechslung macht es eben aus.
Mir gefällt das Album ausgesprochen gut, weil es wie eine ausgewogene Schnittmenge aus vielen Attributen unserer Lieblingsmusik klingt. Die Produktion wirkt frisch, aber nicht modern und die Gesangsleistung ist herausragend. Top notch.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae