CLUSTERHEAD - Grow
Mehr über Clusterhead
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Winds Of Change Records
- The Mirror
- Arise
- Revolution
- Why
- A Matter Of Survival
- God Knows
- Burned Alive
- Too Late
- Walk Of Fame
- Forevermore
- Rain
Druckvoll inszenierter, aber nicht immer hitverdächtiger Power Metal
Bereits mit ihrem eigentlichen Debüt "Times Of No Trust" (davor gab es noch diverse EPs) konnten CLUSTERHEAD kürzlich ein Ausrufezeichen setzen und ihr endgültiges Standing in der hiesigen Power-Metal-Szene markieren. Nun plant das Quintett, endgültig aus dem Underground herauszuwachsen und auch flächendeckend Aufmerksamkeit zu erregen - und dazu ist "Grow" eine nichts gerade ungefährliche Waffe!
Die neue Scheibe zeichnet sich vor allem durch eine sehr druckvolle Produktion und ein allgemein dynamisches Klangbild aus, bleibt aber auch im Hinblick auf das Songwriting abwechslungsreich und nicht jederzeit berechenbar. Die Band arbeitet zwar mit Keyboards und einigen martialischen Riffs, hält sich jedoch von der zu befürchtenden Sterilität immerzu fern. Dennoch sind die Tasten sehr wuchtig, die Gitarren obendrauf knackig in Szene gesetzt und die Shouts prima - was will man für den Anfang mehr?
Nun, vielleicht ein paar griffige Hooklines, prägnantere Melodien und vielleicht auch mal ein Chorus, der auf Anhieb haften bleibt. Denn mit solchen Argumenten geizen CLUSTERHEAD auch auf "Grow", wenngleich die Platte an sich recht melodiös ausgefallen ist. Doch wenn der Punch in 'Too Late' das Zepter übernimmt, die Leads in 'God Knows' ein wenig hektik verbreiten oder ein Song wie 'Forevermore' mit jede Menge Aggression durchstartet, ist kaum mehr Platz für schlichten Wiedererkennungswert, so individuell das Material in diesen Passagen auch klingen mag. Es sind schließlich die stilleren Stücke wie 'Rain' und 'Why' die hier die Akzente setzen und ein bisschen Ruhe in die manchmal etwas unwirsch wechselnden Arrangements bringen - und dann schließlich auch besagte Hooks liefern!
Andererseits muss man CLUSTERHEAD attestieren, ihr Material relativ innovativ zu gestalten und sich erfolgreich davor zu schützen, ein gängiges Schema anzunehmen. "Grow" ist ein eigenständiges Album mit einigen hervorragenden Qualitäten, aber eben auch leichten Defiziten. Aufgrund des überwiegend überzeugenden Stoffes, den der Fünfer hier anbietet, sollte man aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
Anspieltipps: Forevermore, Rain, Arise
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes