COAL & CRAYON - Kyra
Mehr über Coal & Crayon
- Genre:
- Alternative Rock / Post Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.11.2017
- Klea I: As We Grow Up
- Klea II: Again And Again
- Klea III: In A Time Of Complacency
- Klea IV: With Different Faces
- Yves I: We've Felt Safe
- Yvey II: But Locked Up In Circles
- Yves III: From The Beginning
- Yves IV: Until We Failed
- Rada I: Death Created
- Rada II: Time
- Rada III: Every Year In A Minute
- Rada IV: We're Just Transient
- Ayla I: All Rumors
- Ayla II: About The Abyss
- Ayla III: Seem To Be The Truth
- Ayla IV: But We Don't Want To Imagine
Hervorragende Post-Rock-Geschichte!
Mit ihrem ersten Album brannten die Jungs von COAL & CRAYON vor fünf Jahren bereits ein berauschendes Post-Rock-Spektakel ab, das mangels entsprechendem Vertrieb aber leider ein Insideralbum bleiben sollte - zumindest bis hierhin. Ob sich der Status des Debüts dieser fünf Rügener mit der Veröffentlichung von "Kyra" ändern wird, ist momentan noch unklar; es wäre aber wenig verwunderlich, wenn das ambitionierte Quintett mit seiner zweiten Full-Length richtig fett durchstarten würde - denn was in den vier Kapiteln der neuen Scheibe geboten wird, ist nicht nur musikalisch außergewöhnlich anders. Auch konzeptionell hat COAL & CRAYON so einiges auf der Pfanne und zögert nicht, das gehörige Spektrum auch bis an seine Grenzen auszureizen.
Grob betrachtet ist "Kyra" dabei eigentlich ein traditionelles Alternative-Rock-Album, das mit wachsender Spieldauer jedoch immer weiter in die einzelnen Subgenres abtaucht, um dort mit wechselseitigen Emotionen, extrem dynamischen Arrangements und grandiosen Stimmungswechseln permanent neue Reize zu setzen. Jede Episode ist noch einmal in vier kürzere Abschnitte unterteilt, in denen die Mischung aus A PERFECT CIRCLE-Epik und DEFTONES-Explosivität sich frisch und neu aufstellt. Hin und wieder kann man hier zwar von einem durchschaubaren Muster sprechen, doch gerade dann, wenn die akustischen Passagen Überhand zu nehmen scheinen, knallen die Norddeutschen wieder einige Gitarrenbreitwände heraus, befreien sich mit teils recht aggressiven Post-Metal-Attacken und erzielen mit ergreifenden Harmonien eine wiederkehrende Gänsehaut, die auch nach mehreren Durchgängen nicht verebbt.
Man muss daher auch kein Prophet sein, um den Rügenjungs bereits in Kürze einen fetten Plattendeal vorherzusagen. "Kyra" trifft nämlich genau den Nerv der Zeit, ohne sich dabei einem Trend anzubiedern oder von den inspirativen Elementen diktieren zu lassen. Oder kurz: Dieses Album ist ganz große Tonkunst!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes