COALESCE - Ox
Mehr über Coalesce
- Genre:
- Hardcore/Postcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Relapse/Rough Trade
- Release:
- 15.06.2009
- The Plot Against My Love
- The Comedian In Question
- Wild Ox Moan
- Designed To Break A Man
- Where Satires Sour
- The Villain We Won't Deny
- The Purveyor Of Novelty And Nonsense
- In My Wake, for My Own
- New Voids In One's Resolve
- We Have Lost Our Will
- Questions To Root Out Fools
- By What We Refuse
- Dead Is Dead
- There Is A Word Hidden In The Ground
COALESCE sind wieder da! Und verstehen sich immer noch auf's Verstören.
Dass diese Zappelbarden die Finger nicht dauerhaft stillhalten können werden, war ja so klar wie Unstrutwein. Aber eine Überraschung war es schon, dass die vier Enddreißiger gleich mal mit "Ox" ein ganzes neues Album mit vierzehn Begehrlichkeiten eintüten. Gab es doch vor genau zehn Jahren das letzte wirkliche Album aus Kansas. Zwei Wiederveröffentlichungen 2004 und 2008 haben der Ende der Neunziger rasant angewachsenen Masse an COALESCE-Gutfindern über die durstige Zeit geholfen. Aber auch damals: eine Menge Typen und Typinnen, die die Band einfach nur anstrengend fanden. Ob das nun immer noch so ist? Lassen wir links liegen und vermuten, dass da Material im Mahagoni lungerte, welches nach überwiegend positiven Reaktionen 2008 zum jetzigen Ergebnis geführt haben wird.
Heute ist ja Konsens, dass alles gemischt wird und zwar mit allem, es ist nicht mehr verwerflich und hallenleerend, wenn nicht der Song, sondern das Gefühl, die Idee im Mittelpunkt steht und sich verworren windet. Bei COALESCE passt jedes Instrument nämlich auf das andere auf, nur eng miteinander verbunden werden jeweils ein, zwei, drei Schritte gegangen. So kann die gemeinsame Untermalung auch zu viel Unverständnis für diese Umsetzung führen – wie gesagt, Verständnis für alle COALESCE-Doof-Finder.
So sehr, wie die Truppe auch den Schreiber dieser Zeilen gegen 23.05 Uhr und bei stehender Heißluft bei offenen Fenster anstrengt, so lieblich gern würde er der Anlage den Kopfhörerstecker entreißen und der da unten feiernden anbaggerproseccotrunkenen Neustudentengesellschaft diesen wunderbar wildlauten Vertreiberbatzen zehn Meter unerreicht über ihre Köpfchen baumeln lassen. Der Sieg wäre meiner.
Aber warum die Welt wissen lassen, dass ihr hier gerade ein erfolgreich verstörendes und zuhörzwingendes Album vorenthalten wird? Ist der Harmoniesüchtigen wahrscheinlich sowieso egal. Also Stecker drinnen lassen und empfehlen.
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Hiermit passiert.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben