COBRA 1981 - Vol. 1
Mehr über Cobra 1981
- Genre:
- Hardrock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 22.03.2024
- Saattaja
- Kuun Kirkas Valo
- Elämän Pyörteissä
- Yön Kuningatar
- Yön Salamat
- Tummat Pilvet
- Jengi
- Unta En Saa
- Vanha Kuoma
- Aamunrusko
Das Debüt... nach 43 Jahren!
Die ersten Befürchtungen haben sich tatsächlich bewahrheitet: Die Jahreszahl im Namen dieser finnischen Band bezieht sich auf das Gründungsjahr, und "Vol. 1" ist keine Compilation mit den größten Hits, sondern in der Tat der erste offizielle Release von COBRA 1981. Die beteiligten Musiker haben das 60. Lebensjahr allesamt überschritten, sind aber dennoch mit frischem Mut und noch frischeren Sounds bei der Sache und klingen bei weitem nicht so wie eine Horde von Rentnern, die ihren Zenit längst überschritten haben.
Im Gegenteil: "Vol. 1" nimmt sofort mächtig Schwung auf und macht mit dem generellen Mix aus NWoBHM-beeinflusstem Heavy Metal und knackigen, traditionellem Hardrock nicht nur auf dem Papier eine Menge richtig. Auch das Songmaterial, das sich womöglich über die letzten vier Dekaden angesammelt hat, geht ziemlich straight nach vorne und strotzt gerade in der zweiten Hälfte nur so vor Energie. Kompositionen wie das flotte 'Yön Salamat' überzeugt mit richtig geiler Twin-Guitar_Action und einem dreckig rockenden Groove, 'Jengi' und 'Saattaja' sind catchy bis zum Anschlag und keinen Deut schlechter als das Material der finnischen Melodic-Metal-Prominenz. Den satten Riffrock, den COBRA 1981 in 'Unta En Saa' auspackt, lässt man sich mit größtem Vergnügen reinfahren, zumal auch hier wieder einige Querverweise zur New Wave of British Heavy Metal aufblitzen.
Es ist schon ungewöhnlich, dass eine Band ihren zweiten und dritten Frühling aus unbekannten Gründen hat verstreichen lassen, mit reichlich Verspätung aber den schwierigen Spagat aus alter Schule und zeitgemäßem Sound perfekt auf die Bretter bringt. Die etwas schwülstige Ballade 'Tummat Pilvet' kann man hier vielleicht aussklammern, aber in den übrigen neun Tracks schleicht sich diese Kobra mit größter Überzeugungskraft an und feiert ein Stelldichein, das man der Band bei der Historie sicherlich nicht zugetraut hätte. Auch die finnischen Texte passen wunderbar ins Konzept und runden einen unverhofft tollen Release passend ab!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes