COBRAKILL - Serpent's Kiss
Mehr über Cobrakill
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 19.01.2024
- Above The Law
- Bazooka
- Concrete Jungle
- Razor Blade
- Monstrous
- Same Old Nasty Rock 'n' Roll
- Tortue Me
- Hungry Heart
- Seventeen
- Silent Running
- Ride My Rocket
- Velvet Snakeskin
Bissige Kobra im Metal-Outfit ohne Käse.
Kein so ganz unbeschriebenes Blatt ist COBRAKILL aus Deutschland, die eine zweite Duftmarke in Form von "Serpent's Kiss" via Frontiers Records, im Januar dieses Jahres setzt. Die aus Bielefeld stammende Band spielt, im Gegensatz zu den sonst auf dem italienischen Label beheimateten Musikgruppen, schnörkellosen Heavy Metal, und keinen cheesy AOR/Melodic Rock (was per se ja auch nicht schlecht ist). Was bietet "Serpent's Kiss" nun den geneigten Hörern? Auf jeden Fall bietet das zweite Album von COBRAKILL eine logische Fortführung des Stoffs der ersten Scheiblette.
Doch was hat COBRAKILL für Einflüsse? Neben den offensichtlichen MÖTLEY CRÜE, die Band scheint "Too Fast For Love" in Dauerschleife aufgesogen zu haben, stehen noch JUDAS PRIEST und W.A.S.P., aber auch Bands neueren Datums wie SKULL FIST oder ENFORCER, Pate für das zweite Album der Bielefelder Jungspunde. Denn Songs wie 'Torture Me', 'Hungry Heart' oder der Opener 'Above The Law' (mit geilem deutschem 'th' im Refrain) gehen gnadenlos auf die Zwölf. Keine Spur von Cheesy-Refrains oder poppigen Songs. Hier gibt es Heavy Metal mit Glam-Metal-Einflüssen in Reinkultur. Man fühlt sich beim Hören von "Serpent's Kiss" gleich in die Achtziger zurück versetzt, womit sich auch der Kreis zu den anderen Bands des Label-Roosters schließt.
Musikalisch ist hier alles im grünen Bereich. Die Gitarren machen ordentlich Dampf, die Rhythmusfraktion anständig Druck, so soll es sein. Leider bleiben aber weitere Ausflüge in speedigere Gefilde, wie beim Opener und dem Album Abschluss 'Velvet Snakeskin' Mangelware. Dabei macht COBRAKLL genau hier eine sehr gute Figur. Schade. Das Album hat aber auch so genug Hits und ist abwechslungsreich gestaltet, wie es auch sein soll.
Freunde von neueren Bands wie SKULL FIST oder der ersten STALLION-EP, sowie den Klassikern, sollten hier definitiv ein Ohr riskieren, denn es gibt ein Album zu entdecken, welches uns musikalisch tief in die Achtziger zurückbringt und eine Menge Spaß macht. Als kleines Sahnehäubchen hat COBRAKILL mit 'Silent Running' eine exquisite Coverversion des MIKE & THE MECHANICS-Hits aus den - natürlich - Achtzigern am Start, die im Albumkontext wunderbar funktioniert.
Kritikpunkte gibt es wenige bis keine. COBRAKILL atmet den Metal mit jede Hautpore und überzeugt musikalisch auf voller Linie. Mit einem Bierchen in der Hand eignet sich "Serpent's Kiss" hervorragend um jede Wohnzimmerparty auf das höchste Niveau zu schrauben. Wie sagte eine amerikanische Kapelle 1983 noch? "Bang That Head That Doesn't Bang" und genau so verhält es sich mit dem Zweitwerk von COBRAKILL. COBRAKILL laut aufdrehen, Dose Bier auf, Party machen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Colin Büttner