CODE OF PERFECTION - Last Exit For The Lost
Mehr über Code Of Perfection
- Genre:
- Heavy Metal/Hardrock
- Label:
- Limb Music Products / SPV
- Release:
- 24.02.2006
- Last Exit For The Lost
- Flyin' High
- Miracle Times
- Polka Beast Stampede
- Hearts In Atlantis
- Walkin' On Thin Ice
- evil:FEX
- Psychotic Nightmare
- Superwoman
- Underneath A Blue Kiss
- Shred It!
Im Info zu CODE OF PERFECTIONs "Last Exit For The Lost" wird ordentlich Namedropping betrieben. Mit Bandinitiator Thorsten Köhne (g.) und Frank Kraus (dr.) sind zwei Ex-DEMON DRIVE-Leute in die Combo involviert, und komplettiert wird die Besetzung von dem japanischen Bassisten Keisuke Nishimoto (u. a. HIDEOUS SUN DEMONS). Zusätzlich geben sich noch allerhand Gäste wie Sänger Carsten "Lizard" Schulz (DOMAIN, EVIDENCE ONE), die Gitarristen Michael Angelo Baltio (ex-NITRO) und Alex Beyrodt (SILENT FORCE) sowie Keyboarder Ferdy Dörnberg (u. a. ROUGH SILK, AXEL RUDI PELL) die Klinke in die Hand.
All diese Referenzen würden am Ende aber nichts und wieder nichts bringen, wenn das gebotene Songmaterial unterdurchschnittlich wäre. Etwas Ähnliches haben sich die Jungs im Vorfeld der Platte vielleicht auch überlegt, weshalb sie einfach mal gute Stücke geschrieben haben, die absolut für sich sprechen können. Egal, ob man sich feine Wohlfühl-Melodic-Metal-Tracks wie 'Flyin' High', 'Polka Beast Stampede' und das etwas düsterere 'evil:FEX' (geiles Soloduell zwischen Keyboard und Gitarre!) oder Hardrock-Nummern wie die schönen Balladen 'Hearts In Atlantis' und 'Underneath A Blue Kiss' (extrem famose klassische Gitarren!) auf die Lauschlappen gibt, Negatives lässt sich auch nach zehn Durchläufen nicht feststellen. Vor allem ist es überhaupt nicht störend, dass bei diesen Songs komplett auf Gesang verzichtet wird. Ja, richtig gehört, CODE OF PERFECTION sind eine Instrumental-Band! Was macht dann Carsten Schulz, wollt ihr wissen? Nun, bei immerhin drei Tracks hat man ein Plätzchen für ihn frei gemacht. Noch erfreulicher ist, dass die von ihm intonierten 70er- ('Miracle Times') bzw. 80er-Hardrocker ('Walkin' On Thin Ice' und 'Superwoman') qualitativ weder über noch unter den übrigen Songs anzusiedeln sind, sondern sich homogen in das Gesamtbild der Platte einfügen.
Dass sowohl der EVIDENCE ONE-Fronter als auch alle anderen beteiligten Musiker technisch über jeden Zweifel erhaben sind, dürfte sich wohl von selbst verstehen. Was Thorsten Köhne zeitweise auf seiner Klampfe abzieht, ist mehr als beachtlich. Glücklicherweise merkt man durchgängig, dass es ihm nicht ausschließlich um die Befriedigung seines Egos geht. So legt er zusätzlich Wert auf coole Rhythmusgitarren, die nicht einfach nur zur Untermalung der zahlreichen Soli dienen, sondern ebenfalls durchdacht sind und auch mal im Mittelpunkt stehen dürfen. Recht so!
Alles in allem ist "Last Exit For The Lost" eine gelungene Platte, für die sich RACER X-Fans mit Sicherheit erwärmen können. Leute, die eine Abneigung gegen Instrumental-Alben haben, sollten über die "Schulz"-Tracks einen Einstieg in die Welt von CODE OF PERFECTION wagen. Es lohnt sich durchaus!
Anspieltipps: Flyin' High, Polka Beast Stampede, Underneath A Blue Kiss, Superwoman
- Redakteur:
- Oliver Schneider