COFFINCRAFT - In Eerie Slumber
Mehr über Coffincraft
- Genre:
- Swedish Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Memento Mori
- Release:
- 27.07.2015
- Impious Spawn
- Exaltation of Fornication
- Ill Verdict
- The Claimant
- Ego Pt.1
- Ego Pt.2
- Necrostation
- In Eerie Slumber
<p class="MsoNormal">Swedish Death Metal neu gedacht.</p>
"In Eerie Slumber" sollte Death-Metal-Fans, die der skandinavischen Sparte des Genres huldigen, aufhorchen lassen, denn das finnische Quartett von COFFINCRAFT macht dem trübseligen Nachahmen von Swedish-Death-Metal-Größen wie ENTOMBED und DISMEMBER ein Ende.
Der Titel des Albums, "In Eerie Slumber", verspricht schwere, schleppende Songs, die mit Passagen nahe des Funeral Doom – darunter der Anfang von 'The Claimant' oder Part 2 von 'Ego' – auch gegeben sind. Der Opener, 'Impious Spawn', hingegen wirkt dem titelgebenden Schlummer mit einem furchteinflößenden Intro entgegen, sodass man beim Einlegen der Scheibe gleich das Gefühl hat, ein Lovecraft'sches Monster erweckt zu haben. Ganz unerwartet startet die Platte also mit ordentlichem Tempo in den drei ersten Songs durch. Und damit wäre man auch schon bei einem der stärksten Aspekte dieses Albums und der generellen musikalischen Ausrichtung: COFFINCRAFT versteht es, ein perfektes Gleichgewicht zwischen kriechenden Doomriffs, melodiösen Midtempo-D-Beats und gewaltigen Blastgewittern zu erreichen. Außerdem bereichert die Band den Swedish Death mit moderneren Death-Metal-Elementen im Riffwerk und den Drums, wie es zum Beispiel bei den schnelleren Parts in 'Necrostation' der Fall ist. Ansonsten können sich Liebhaber des nordischen Todesmetalls an epischen Melodien mit leicht morbidem Charakter, welche sich über den groben und meist schroff daherkommenden Rest der Songs erheben, erfreuen. Ein weiteres Highlight der Platte ist der matte und trotzdem hochwertig produzierte Sound, welcher im Einklang mit der harten Musik der Finnen ist. In dieser musikalischen Urgewalt, welche Schlagzeug, Bass und Gitarre erwecken, bettet sich – teilweise ganz unbemerkt – die kalte und vor allem trockene Stimme des Sängers ein. Leider passt die Stimme so gut zur Musik, dass sie sich zeitweilig, trotz der kräftigen Growls, zwischen den Instrumenten verliert.
Mit "In Eerie Slumber" schreibt COFFINCRAFT vielleicht keine Metalgeschichte wie ENTOMBED es mit "Left Hand Path" gemacht haben, aber die Jungs haben das Vermächtnis der Swedish-Death-Metal-Bands gekonnt aufgegriffen und auf Hochglanz poliert. Ganz nebenbei haben sie noch aus anderen Genres wie Doom und modernem Death die passenden Elemente herausgesucht, um das Genre zu erweitern. So sollte Swedish Death Metal heute klingen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Scott Kutting