COFFINS - Sinister Oath
Mehr über Coffins
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 29.03.2024
- B.T.C.D.
- Spontaneous Rot
- Forced Disorder
- Sinister Oath
- Chain
- Everlasting Spiral
- Things Infestation
- Headless Monarch
- Domains Of Black Miasma
Klare Entwicklungen und dennoch kein nennenswerter Fortschritt.
Bei COFFINS hat sich in den vergangenen jahren eine Menge Material angesammelt. Die Brutal-Death-Combo aus Japan hat vor allem im vergangenen Jahrzehnt diverse Split-Releases veröffentlicht, irgendwann auch den Deal mit Szene-Gigant Relapse erneuern können und zwischenzeitlich auch mal wieder ein komplettes Album eingespielt. Die Reputation im eigenen Lande ist in dieser Zeit deutlich angewachsen, während die Asiaten bis heute Schwierigkeiten haben, auf dem internationalen Markt Fuß zu fassen. Ein Blick in die Vergangenheit verrät jedoch auch, dass COFFINS in den zweieinhalb Dekaden, in dem die Band bereits aktiv ist, teilweise auch recht lahmen Stoff herausgegeben hat, der die Erfolgschancen folgerichtig auch extrem verringerte. Doch die Truppe ist offenbar lernfähig, hat im Laufe der Zeit an einigen Stellschrauben gedreht und nun mit "Sinister Oath" eine Scheibe eingezimmert, die zwar immer noch einige Schwachstellen hat, die als Mix aus Doom, Gore und einigen Elementen aus dem Grindcore-Part der Todesblei-Szene aber deutlich besser funktioniert als die große Masse des zuvor veröffentlichten Krams.
Von einer echten Delikatesse in Sachen Old School Death mag man aber auch in den neuen aktuellen Songs nicht immer sprechen. Speziell wenn die Band das Tempo erhöht und mit einigen flotteren Grooves arbeitet, klingt vieles immer noch einheitlich und routiniert. Die tiefen Grunts sind auf Dauer auch wieder anstrengend, weil hier kaum variiert wird. Auch der relativ dumpfe Sound mit seinem penetrant wummernden Bass ist nun kein Qualitätssiegel, das man dringend mit der Platte verknüpfen möchte, man kommt aber leider nicht drumherum.
Sobald COFFINS aber das Tempo flexibler hält und zwischen den einzelnen Attacken auch mal einen verschleppten Break einbaut, sieht die Sache direkt anders aus. Die einzelnen Fragmente kommen besser zur Geltung, die Monotonie wird durchbrochen, und erstaunlicherweise sind die Grunzlaute am Mikro hier auch ein bisschen besser an die Entwicklungen der Songs angepasst. Leider geschieht dies aber nur in einer Handvoll der neuen Tracks, so dass die Begeisterung über die teils ordentlichen Fortschritte sich wieder mal in Grenzen hält. 'Spontaneous Rot' und das Titelstück stechen ein wenig heraus, ansonsten ist "Sinister Oath" jedoch erneut Opfer einer weitgehend praktizierten Monotonie, aus der COFFINS offenbar nie so recht ausbrechen wird. Das ist schade, hat die Band doch hier teilweise ihr bis dato bestes Material produziert.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes