COLDPLAY - Ghost Stories
Mehr über Coldplay
- Genre:
- Pop/Alternative
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Parlophone (Warner)
- Release:
- 16.05.2014
- Always In My Head
- Magic
- Ink
- True Love
- Midnight
- Another's Arms
- Oceans
- A Sky Full of Stars
- O
Steigerung zum durchwachsenen Vorgänger
Dafür, dass COLDPLAY eine der größten Bands der Gegenwart ist, ist die Diskographie der vier Briten ziemlich durchwachsen. Zumindest in meinen Augen. Mit dem Debüt "Parachutes" kann ich wirklich gar nichts anfangen, der direkte Nachfolger "A Rush of Blood To The Head" ist dafür ein gigantisches Pop/Rock-Album. "X&Y" war wieder etwas schwächer, hatte aber vereinzelte Hits wie etwa 'Fix You' zu verbuchen. "Viva La Vida" hatte zwar kaum noch etwas mit Rockmusik zu tun, bestach allerdings mit super Tracks. Dessen Nachfolger wiederum, "Mylo Xyloto", stellte eine ziemliche Enttäuschung dar. "Ghost Stories" sollte diesem Zyklus aus einem stetigen Auf und Ab nach wieder ein gutes Album werden.
Und so ist es auch! Mit Rock hat Album Nummer sechs zwar noch weniger zu tun, als die letzten beiden Outputs der Gruppe, dennoch können die neun Kompositionen überzeugen. Der Sound ist meist elektronisch, gleichzeitig atmosphärisch. Bis auf das Highlight 'A Sky Full of Stars', bewegen sich die meisten Songs im Mid-Tempo-Bereich.
Was auch auffällt ist, dass "Ghost Stories" ein paar Umdrehungen mehr als sonst benötigt, um sich zu entfalten. Man hat es nicht mit einem direkten Hitalbum wie "A Rush of Blood To The Head" oder "Viva La Vida" zu tun, bei welchen man schon nach zwei Hördurchgängen mitsummen konnte. Dafür ist das "Ghost Stories"-Material zu zurückhaltend. Schon die erste Singleauskopplung 'Magic' war erstaunlich ruhig und sperrig für COLDPLAY-Verhältnisse. Dabei hat man es nicht mit einem musikalisch ausgefallenen oder technisch anspruchsvollem Album zu tun. Die Songs sind meist sehr geradlinig aufgebaut, dennoch muss man sich erst in die Lieder hereinhören. Aber auch mehrmaliges Hören kann aus der absolut belanglosen Nummer 'Oceans' nichts heraus holen.
Wer sich eine Rückkehr zu den Brit Pop-Wurzeln der Band erhofft hat, der wird von "Ghost Stories" enttäuscht sein. COLDPLAY geht den auf "Mylo Xyloto" eingeschlagenen Weg konsequent weiter, dennoch gelingt es Sänger Chris Martin und seinen Kollegen, diesen Sound diesmal besser umzusetzen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning