COLLAPSE 7 - In Deep Silence
Mehr über Collapse 7
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Napalm / SPV
- Release:
- 17.05.2004
- Intro
- Infernal Apocalypse
- In Deep Silence
- Empty As We Are
- A Prophet's Speech
- Blessed With Pain
- Into Obscurity
- Legions Of Blackness
- Tombs Of Depravity
- A Suicidal Sickness
- Within The Light
- Faith In Flames
Seit knapp zwölf Jahren gibt es die österreichische Formation COLLAPSE 7 in ihrer Grundform im Prinzip bereits. Dass man trotzdem bisher noch nie wirklich was von ihnen gehört hat, liegt nicht daran, dass sie völlig unproduktiv gewesen wären, sondern an diversen Besetzungswechseln, Bandnamensänderungen und der Tatsache, dass sie es bisher nie geschafft haben, ein richtiges Album einzuspielen. Das soll sich mit "In Deep Silence" ändern, welchem man dementsprechend die langjährige Erfahrung der Band schon im ersten Song 'Infernal Apocalypse' deutlich anhört.
Melodischer Death Metal Marke ARMON ARMATH oder in der Schule der alten IN FLAMES, nicht besonders sauber produziert, straighte, eingängige und im Kern solide Songs, zehn an der Zahl. So oder so ähnlich könnte man "In Deep Silence" beschreiben, wenn man es in einem Satz oder stichpunktartig tun müsste. Ganz so einfach ist die ganze Geschichte dann aber doch wieder nicht, denn COLLAPSE 7 haben ein relativ ausgeprägtes Talent dafür, den aufmerksamen Zuhörer in einen Zwiespalt zu stürzen: Wirkliche Kritik- oder Angriffspunkte gibt es nämlich bis auf den etwas verwaschenen Sound so gut wie keine, dafür krachende, mal Death-and-Roll-artige (Eins-a-Mitwipper: 'Empty As We Are'), mal richtig aggressive Kompositionen (vergleiche 'A Prophet's Speech', das großartige 'Into Obscurity' oder das wirklich bitterböse Riffmonster 'Blessed With Pain') , die nostalgisch in die Zeit zurückblicken lassen, als die bereits erwähnten IN FLAMES oder auch DARK TRANQUILLITY noch nicht Mist am Fließband produzierten und SIX FEET UNDER sich noch nicht abnutzt hatten, die Innovation oder gar wirkliche Eigenständigkeit auf "In Deep Silence" tendiert hingegen leider fast gegen Null.
Selbiges dürfte den durchschnittlichen Death-Metal-Freak zwar eher am Rande tangieren, muss aber trotzdem Kriterium für die Bewertung eines Albums bleiben, insofern: Schöne, im wahrsten Sinne klassische und teilweise ausgeprägt melodische Todesblei-Platte mit fetten Riffs, guten Vocals und ansehnlichen Songs, die ins Ohr gehen, die allerdings trotzdem nur bedingt – und zwar an die Retro-Fans und Nostalgiker – zu empfehlen ist. Eben diese werden jedoch ohne jeglichen Zweifel ihre helle Freude an diesen starken Gitarrenriffs und dem Silberling allgemein haben.
Anspieltipps: Blessed With Pain; Infernal Apokalypse; Into Obscurity
- Redakteur:
- Sebastian Baumer