COLLECTIVE MEMORIES - Swimming In My Head (EP)
Mehr über Collective Memories
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.09.2012
- Floating Aeons
- Red Waves
- Memories
Gelunge EP, die Lust auf mehr macht
COLLECTIVE MEMORIES heißt die Truppe, die uns diese 3-Track-EP serviert. Für Insider sind die Akteure Frank Fleckstein (g., voc.) und Guil Zekri (b., voc.) vielleicht keine gänzlich Unbekannten.
Eigenproduktionen in Zeiten des Internets und Wohnzimmer-Tonstudios haben eine gute und eine schlechte Seite. Die Schlechte ist, dass jeder seine "Kunst" an den Mann bringen kann, die Qualität sucht man teilweise verzweifelt. Gut ist, dass man Hörer und Presse-Vertreter ohne große Umwege erreicht und im Idealfall die tolle Musik so seine Abnehmer findet. COLLECTIVE MEMORIES gehören für mich definitiv zu letzter Kategorie. Zu den Bands, denen man einen Plattenvertrag und Tour-Möglichkeiten wünscht. Anstatt hier eine Grundsatzdebatte zu führen, widmen wir uns lieber der Musik auf "Swimming In My Head".
'Floating Aeons' ist Nackenbrecher und Progger zugleich. PORCUPINE-TREE-esque Atmosphäre gemischt mit harten Unisono-Breaks und geilen Leads. Noch eine Prise Oldschool-Tasten-Gebräu und fertig ist dieser tolle Song.
Etwas direkter auf die Mütze geht es mit 'Red Waves', welches besonders von der Ausdruckskraft des Sängers profitiert ohne jetzt die Instrumentalisten zum Backing-Act verkommen zu lassen. Außerdem passiert in den fast sieben Minuten so einiges, Langeweile kommt nicht auf. Selbst der kleine Ambient-Teil ist durchaus gelungen und fügt sich nahtlos in den Sound der EP ein, klasse!
Dritter und letzter Take für "Swimming In My Head": 'Memories' ist keine belanglose Ballade mit Klampfen-Geschrummel sondern ein vielschichtiges Stück, in das man am liebsten versinken müsste. KATATONIA und ANATHEMA lassen grüßen.
Mich hat die EP neugierig genug gemacht, um weiter am Ball zu bleiben. Einflüsse schimmern natürlich durch, trotzdem klingen COLLECTIVE MEMORIES nicht wie eine Kopie der genannten Acts. Wenn die Musik dann auf Albumlänge mindestens so gut wie diese EP ist, hat die deutsche Prog-Szene garantiert noch Platz für die Kölner.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Nils Macher