COLLECTIVE SOUL - Collective Soul
Mehr über Collective Soul
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Roadrunner/Warner
- Release:
- 21.08.2009
- Welcome All Again
- Fuzzy
- Dig
- You
- My Days
- Understanding
- Staring Down
- She Does
- Lighten Up
- Love
- Hymn For My Father
Immer noch sträflich unterbewertet, immer noch ein Garant für astreinen alternativen Hardrock!
Im Zuge des großen AEROSMITH-Revivals, das auch in den Staaten noch einmal einen kleinen Hardrock-Boom auslöste, gelang es den Musikern von COLLECTIVE SOUL anno 1994 mit ihrem Megahit 'Shine' spielerisch, die Charts zu erobern und als Newcomer-Sensation über längere Zeit die einschlägigen Medien zu dominieren. In Amerika platinveredelt musste man auf der anderen Seite des großen Teichs allerdings kleinere Brötchen backen. Der Name ist schon immer geläufig, die Ausrichtung in groben Zügen auch - aber was sich songtechnisch hinter COLLECTIVE SOUL verbirgt, hat der hiesige Mainstream nur am Rande erfahren.
Zeit also, diesen Umstand zu ändern und der Band nach anderthalb Dekaden eine weitere ernstgemeinte Chance einzuräumen. Das neue, selbst betitelte Album liefert hierzu in allen elf enthaltenen Songs die Berechtigung und präsentiert sich insgeheim als die etwas abwechslungsreichere und individuellere Variante der kanadischen Konkurrenz von NICKELBACK und 3 DOORS DOWN. Die Songs haben Pfiff, sind mitunter emotional, kontern an den passenden Stellen aber auch mit satten Grooves und modernen Riffs, ohne dabei ihre allgemeine Eingängigkeit aufs Spiel zu setzen. Mit 'Welcome All Again' platzieren COLLECTIVE SOUL einen würdigen 'Shine'-Nachfolger bereits an der Front. Der Opener sorgt mit einer überragenden Hookline und coolen Gitarren für eine Einstimmung nach Maß und avanciert zum Top-Single-Kandidaten für dieses Album. Allerdings ist diese Sorte im weiteren Verlauf immer mal wieder vertreten: 'Fuzzy' punktet mit relaxten Melodien und witzigen Flötereien, 'She Does' und 'Staring Down' erweitern die Zahl der penetranten Ohrwürmer, 'Understanding' erfreut mit einer mitreißenden Dynamik, und selbst das balladeske Material bricht der Band nicht hinterrücks das Genick. 'Hymn For My Father' und 'you' können sich zwar vom Pathos nicht freisprechen, driften aber nicht auf die kitschige Schiene ab - gut gelöst!
Gut, bisweilen auch wirklich stark ist schließlich auch der Gesamteindruck von "Collective Soul". Es gibt Hits, fette Riffs, eine gute Kombination aus klassischen und modernen Hardrock-Sounds und nach wie vor eine Menge musikalisches Potenzial. Der Zeitpunkt, diese Band endlich mal zu entdecken, könnte mal wieder passender nicht sein. Also, worauf warten? Gerade diejenigen, denen NICKELBACK langsam zu monoton werden, werden sich über die Frische von COLLECTIVE SOUL so richtig freuen können!
Anspieltipps: Welcome All Again, She Does, My Days
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes