COLOR OF VIOLENCE, THE - Youthanize
Mehr über Color Of Violence, The
- Genre:
- Core / Crossover
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Epitaph / SPV
- Release:
- 03.04.2009
- Rock Music
- Large Hardon Collider
- God Gave Me Deeze Nutz
- Me And My Enormous Spiritual Erection
- Youthanize
- Christina, Christina
- Create A Merkaba, And Get Me Outta Here!
- Crapandemic
- Even I Used To Be Sex
- Look! Made It! I'm Dating With An Actress!
Der Versuch von zwei "Screamo"-Musikern sich unter dem Banner THE COLOR OF VIOLENCE musikalisch "freizuschwimmen" enthält zwar zum Teil durchaus interessantes Material, in Summe konnte "Youthanize" mit meinen Geschmacksnerven aber nicht unbedingt in Einklang gebracht werden.
Als Nebenbaustelle zu ihrer – mir nicht bekannten – "Screamo"-Formation FROM FIRST TO LAST haben die beiden Musiker Travis Richter und Derek Bloom THE COLOR OF VIOLENCE aus der Taufe gehoben. Die Intention der Jungs dabei war, sich künstlerisch von jeglichen Zwängen und Vorgaben befreien zu können und offenbar benötigen sie dazu eine völlig neue Spielwiese, um sämtliche musikalischen Ideen frei von jedweder Konvention auch verarbeiten zu können. So weit, so gut, so üblich.
Ihren Eigenangaben nach zu schließen, versuchen sich THE COLOR OF VIOLENCE unter anderem auch daran, Musik in jener Art zu kreieren, die einst quasi den Anstoß zur Punk und Hardcore-Bewegung gegeben hat. "Back To The Roots" also, allerdings vermag ich vom Esprit davon auf "Youthanize" nicht wirklich viel zu vernehmen. Zwar lassen sich sehr wohl Einflüsse und Zitate der alten Schule des Punk in seiner schier unglaublichen Rohheit eruieren, in Summe aber ist dieses Stück Kulturgut ein geradezu widerspenstiges Teil geworden, dass meine Person lediglich nur unter Stress zu setzen vermag.
Trotz mehrerer Versuche ist "Youthanize" mit meinen Geschmacksnerven in keinerlei Form in Einklang zu bringen, was aber nichts zur Qualität der Scheiblette an sich zu sagen hat. Mir ist klar, dass irrwitzige, abgefahrene Sequenzen, die auf diesem Album mitunter in durchaus mächtiger Version zu hören sind und derb dargebotener Punk-Purismus in brachialer Form nur schwer zu kombinieren - und noch schwieriger in homogene Form zu bringen - sind, doch das Ergebnis dieses Kunstwerkes namens "Youthanize" stellt meiner bescheidene Meinung nach nicht mehr als blankes, musikgewordenes Chaos dar.
Allerdings muss ich den Jungs durchaus zugestehen, zumindest ihren Sinn von Humor ansprechend zu finden und auch die Tatsache, dass sie die Chose selbst offenbar nicht ganz so ernst zu nehmen scheinen, wie in Songtitel vom Schlage 'Me And My Enormous Spiritual Erection' verdeutlich wird, lässt die Burschen zu Sympathieträgern werden, musikalisch dagegen geben mir THE COLOR OF VIOLENCE persönlich gar nichts.
Anspieltipps: God Save Me Deeze Nutz, Me And my Enormous Spiritual Erection, Crapandemic
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer