COMA STAR - Headroom Of Conscience
Mehr über Coma Star
- Genre:
- Alternative Metal
- Label:
- Locomotive Music
- Painkiller
- Everything
- Suicide Man
- Give Yourself Away
- Don't Fit
- Diggin'
- Take Me Over
- Behind
- Suffocated
- Forget How To Win
COMA STAR beschreiben ihren Sound selber als "U2 on Jack Daniels" oder auch als "böse, melodisch und sehr persönlich", dem kann ich nur begrenzt zustimmen. Sicher, im Gesangsbereich und in der Harmonierführung sind Änlichkeiten mit U2 auszumachen, aber vom fetten Gesamtsound her klingt es eher, als wenn The Edge (Gitarrist von U2) anstatt vier hintereinander geschalteter Delays vier Verzerrer benutzen würde. Für mich klingt die Musik der Schweizer eher wie "NIRVANA on Thrash", so, als hätte George Bush Mahatma Gandhi als Verteidigungsminister, so wie erwachsene CREED mit guten Songs, so wie Erektionsstörungen beim ersten Sex mit seiner Traumfrau, und phasenweise sogar so wie SLAYER mit einem guten Sänger.
"Headroom Of Conscience" bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Alternative- und Nu Metal, aber keine Angst, es wird nicht gerappt, aber der düster-melancholische Sound des Powertrios klingt frisch, unverbraucht und ist up to date. Er verfügt zudem über reichlich Groove und Energie. Das Schlagzeug ist fett, der Bass drückt mächtig und die Gitarren sägen unbarmherzig. Über allem thront die sehr maskuline Stimme von Sänger/Bassist Emmi, der mich sogar ein wenig an John Bush (ANTHRAX, ARMORED SAINT) erinnert. Schon der Opener "Painkiller" wie auch das folgende "Everything" faszinieren durch tolle Harmoniefolgen und Melodielinien und sind einfach nur fett wie sau. "Suicide Man" ist für mich, mit seinem pumpenden und treibenden Bassgroove und der zerstörerischen Atmosphäre, einer der besten Tracks des Albums. Natürlich wird auch ab und an etwas Druck herausgenommen, z.B. mit "Give Yourself Away" und "Behind", da hat man ein wenig Zeit zum Luftholen, dies dauert jedoch nie lange, denn im nächsten Moment bekommt der Hörer wieder zu "Suffocated" fette Riffs um die Ohren geknallt.
COMA STAR haben mit "Headroom Of Conscience" ein wirklich starkes, intensives, zeitgemäßes Rockalbum abgeliefert, welches mit etwas Glück auch entsprechende Anerkennung auf breiter Basis bekommen kann.
Anspieltipps: Painkiller, Suicide Man, Suffocated
- Redakteur:
- Georg Palm