COMBICHRIST - This Is Where Death Begins
Mehr über Combichrist
- Genre:
- Death Metal / Industrial
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Out Of Line Music
- Release:
- 03.06.2016
- We Are The Plague
- My Life My Rules
- Glitchteeth
- Exit Eternity
- Skullcrusher
- Time Again
- Destroy Everything
- Tired Of Hating You
- Don't Care How You Feel About It
- Blackened Heart
- Pay To Play
- Slakt
- Black Tar Dove Part 1
- Black Tar Dove Part 2
- Homeward
Gewaltig kompromisslos!
Während anderen Formationen nach 13 Jahren die Ideen ausgehen, sie unkreativ werden und in der Belanglosigkeit versinken, schafft es COMBICHRIST auch mit diesem neuen Werk auf ganzer Linie zu überzeugen.
Nicht nur die unglaublich, entschuldigt den Ausdruck liebe Leser und Leserinnen, geile Stimme und die harten Gitarrenlinien machen den Sound der Norweger/Amerikaner so unverwechselbar, sondern auch die Experimentierfreudigkeit verwöhnt sämtliche Synapsen mit den besten Beats aus dem Industrial. Mal mehr elektronisch, mal mehr klassisch, mal mehr CLUTCH, aber immer 100% COMBICHRIST.
Rechtzeitig für die neue Tour "Make Europe Great Again" ist das 15-Stück starke Album nun erschienen. Also noch Zeit genug, sich in die Songs einzuhören, Mitsingpassagen wie "We are the plague" aus dem gleichnamigen Opener einzustudieren und die Stahlkappenschuhe zu polieren. Verzerrte Stimmen gehören auch hier fast zu jedem Lied dazu, genauso wie liebevolle Spielereien mit dem Schlagzeug und dem Synthesizer. 'My Life My Rules' dürfte absolut jede Front begeistern, egal ob Metal oder EBM, und wird ein Highlight, auf das ich mich live freue. Mit 'Glitchteeth' beweist Andy, dass er auch verdammt gut singen kann und eine geile... ach das sagte ich ja schon. Wer die Jungs schonmal auf einer Bühne gesehen hat, weiß, dass sie auch optisch einiges zu bieten haben und durchaus wissen, sich vor ihrem Publikum zu bewegen und zu präsentieren.
Aber natürlich sollte die Musik bei soetwas immer im Vordergrund stehen. Deshalb verrate ich euch ganz schnell, dass 'Skullcrusher' ein absolut dynamischer Mix aus Rock'n'Roll, Punk und einer Menge Charme ist. Tanzbar, feierbar - so muss ein Lied klingen. Wer schon immer ein kleines Aggressionsproblem hatte, kann sich getrost 'Destroy Everything' anhören. Hier kann man seinen Frust und seine Wut mal so richtig rausschreien und die kompromisslose Härte des Liedes in vollen Zügen aufsaugen. Der Kontrast durch die doomigen Parts, die Streicher und den Chor kombiniert mit dem stellenweise cleanen Gesang machen den Gefühlsausbruch noch um einiges heftiger. Gänsehaut ist garantiert.
Auch 'Tired Of Hating You' ist keine leichte Kost. Fast Minimal, dann wieder eher punkig, ist sowohl der Sound, als auch der Text an der Grenze zum Wahnsinn angesiedelt. Zum Ausklingen geht es denn wieder ein wenig ruhiger zu. 'Homeward' ist sphärisch, episch, fast gotisch. Wer bisher noch nicht von seiner Stimme überzeugt gewesen ist, ist es sehr wahrscheinlich jetzt. Bei der Komposition stimmt einfach alles.
Und wenn ich schon zu Hause, vor meiner kleinen Anlage, gänzlich in den Bann des umwerfenden Sounds gezogen wurde, wie wird das erst auf der Tour in der riesigen Batschkapp?
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Yvonne Heines