COMMON ENEMY - Living the Dream?
Mehr über Common Enemy
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- DRP Records (Cargo Records)
- Release:
- 11.09.2009
- One Up
- T.U.I.
- Think For Yourself
- Heroes In A Halfshell
- Four Wheels & A Board
- Drunk Fuck
- Beer, Boards, & The Crew
- Skate That Shit
- I Give Up
- Get Tanked
- Shark Attack
- Skate Of The Dead
- Park Scabs & Ramp Tramps
- Tear It Up
- Skate The Day Away
- Thanks, It Came As A Set
- We're Thru
- Good-Bye, So Long
Wütend, wüst, Wirrwarr!
Hardcore im Grind-Tempo, lyrisch ziemlich bescheuert, musikalisch sowieso: Wer COMMON ENEMY aus Pennsylvania lieb gewinnen möchte, sollte zumindest ein kleines bisschen bescheuert sein. Denn alleine schon das kranke, manchmal arg eintönige Geschrei, welches die Band durch die 20 Tracks ihres neuen Albums "Living The Dream?" trägt, ist ohne leichte Koppfverletzungen kaum zu ertragen. Doch gerade das soll auch den Reiz am hektischen Draufgängertun des COMMON ENEMY-Sounds ausmachen...
...sagen zumindest die Fans. Als nüchterner Betrachter hingegen nimmt man schnell wahr, dass das Quartett gerne mit den Extremen spielt, darüber hinaus aber keinen größeren Horizont mehr verbirgt. COMMON ENEMY drücken konsequent aufs Tempo, zeigen rifftechnisch relativ selten Variationen und setzen vorrangig auf die Wirkung ihrer Highspeed-Attacken. Mehr geschieht erst einmal nicht. Und auch in den Texten sollte man keine Tiefe erwarten; die Band beschäftigt sich ähnlich wie ihre Kollegen von den SUICIDAL TENDENCIES mit Skateborading und darüber hinaus mit politischen Randthemen und Horrorstreifen, schön unkonventionell, aber natürlich immer mit dem passenden Schuss bittersüßer Ironie. Aber, es sei nochmal betont: Viel mehr passiert in den 20 Nummern nicht.
Warum kann "Living The Dream?" also trotzdem über weite Strecken überzeugen? Ganz einfach; die Band dreht so richtig im Stile der alten D.R.I.-Schule auf, bedient sich hin und wieder im Thrash Metal der NUCLEAR ASSAULT-Lehre und ist auch den Ursprüngen des Hardcore-Punk ständig auf der Schliche. Und dies alles gebündelt mit der ungezügelten Aggression, die in durchweg allen Tracks vorherrscht, ergibt eine perfekte Spielwiese für all diejenigen, die ihren Energierausch am liebsten mit flotten, extremen Klängen ausleben und bloßen Grindcore zu monoton finden.
Oder klarer ausgedrückt: COMMON ENEMY bieten raues Genüppel ohne wirklich zu knüppeln und Hackfleisch auf vegetarischer Basis - oder eben SUICIDAL TENDENCIES und NUCLEAR ASSAULT im brutalen Fleischwolf!
Anspieltipps: Nothing's Wrong, Just Another Enemy, Syphon & Destroy
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes