CONAN - Revengeance
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2016
Mehr über Conan
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 29.01.2016
- Throne Of Fire
- Thunderhoof
- Wrath Gauntlet
- Revengeance
- Every Man Is An Enemy
- Earthenguard
Durchschnittliche Langsamkeit.
CONAN bietet auf Album Nummer drei zähen, sludge-lastigen Doom, der hübsch vor sich hin groovt und wummernd die Magengrube aushöhlt. So weit, so gut. Will man allerdings nach Besonderheiten im Sound des Trios suchen, muss man zur Lupe greifen. Ein Alleinstellungsmerkmal lässt sich selbst dann nicht finden. Daran ist grundsätzlich auch nichts Verwerfliches. Im Wust von Veröffentlichungen in der Schnittmenge Doom, Sludge und Drone bleibt von "Revengeance" dabei allerdings zu wenig hängen. Zu wenig zündende Riffs, zu wenig fesselnde Hooks.
Hinzu kommt eine Gesangskombination aus monotonen Growls und heißerem hohen Klargesang, die zwar für Abwechslung sorgt. Letzterer ist jedoch derart penetrant und in einer Tonlage vorgetragen, die zur Musik überhaupt nicht passen mag. Zahnschmerzen vorprogrammiert. Ganz grausig wird's gleich im Opener 'Throne Of Fire'. Im Kehrvers gibt's nämlich beide Gesangsvariationen, übereinander gelegt.
Ich ertappe mich ab und an, wie ich vor meinem geistigen Auge die Faust vorsichtig in die Luft recke, weil es CONAN wie in 'Thunderhoof' doch gelegentlich schafft, ohne Rücksicht auf Verluste zu grooven. Aus der Luft knallt die Faust dann jedoch wieder mitten in die Fresse, wenn die nächste Nerven-Geduldsprobe ansteht - sprich, wenn der Gesang einsetzt.
Wer aus der Sludge-Ecke einerseits nichts verpassen und alles sammeln will, andererseits mit dem nervig-penetranten Gesang klar kommt, sollte hier zuschlagen. Alle anderen holen sich lieber das WITH THE DEAD-Debüt.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Haris Durakovic